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West-Nil-Virus Vor dem Winter über Pferde-Impfung nachdenken

In Teilen Ostdeutschlands tritt vermehrt das West-Nil-Virus auf. Das macht auch Pferdehaltern Sorgen. Da das Virus von Stechmücken übertragen wird, fragen sie sich: Ist Impfen vor dem Winter sinnvoll?

25.10.2019, 04:43

Berlin (dpa/tmn) - Auch wenn die Gefahr eines Mückenstichs im Winter geringer wird, sollten Pferdehalter insbesondere in Ostdeutschland über eine Impfung ihres Tieres gegen das West-Nil-Virus nachdenken.

"Wenn es milde Winter gibt, dann überleben vielleicht auch mehr infizierte Mücken. Klar ist, dass sich die Nachweise häufen und die Gefahr nicht kleiner wird", sagt Prof. Klaus Osterrieder, Leiter des Instituts für Virologie an der Freien Universität Berlin.

Das West-Nil-Virus wird durch Mücken übertragen und wurde bereits in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und zuletzt Thüringen nachgewiesen. Es kann neben Vögeln und Menschen auch Säugetiere wie Pferde betreffen.

Bei betroffenen Pferden kann die Krankheit unterschiedlich verlaufen. Die Mehrzahl der Tiere zeigt keine Symptome, doch bei einigen führt eine Infektion zu Muskelzittern, Schwäche und Lähmungen. Bei einem Teil verläuft sie dann sogar tödlich.

"Hätte ich ein Pferd in einem betroffenen Gebiet, würde ich es impfen", sagt Osterrieder, der Mitglied der ständigen Impfkommission Veterinär ist. Die zugelassenen Impfstoffe seien gut verträglich.

Als Schutz vor den Blutsaugern rät das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dazu, Wasserbehälter abzudecken. Das reduziere die Vermehrung der Mücken. Empfehlenswert seien auch Mückenschutzmittel, die Insekten vom Pferd fernhalten.