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Kälte, Eis und Schnee Sieben Tipps für einen entspannteren Winter-Alltag

Schneemassen und Minusgrade haben Deutschland fest im Griff. Mit diesen sieben Tipps lassen sich frostige Situationen besser bewältigen.

09.02.2021, 15:22

Berlin (dpa/tmn) - Zugeschneite Auffahrten, vereiste Autos, Kinder, die nicht vor die Tür wollen: Das Winterwetter ist eine zusätzliche Herausforderung für den Alltag. Doch mit ein paar nützlichen Tipps können viele Situationen schon im Vorfeld entspannt werden.

1. Schneeschippen: schieben statt heben

Beim Schneeschippen gilt die Devise: Schieben und nicht heben, rät die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Hintergedanke: Wer die weiße Pracht erstmal zur Seite schiebt, belastet seinen Rücken nicht. Und wer doch schaufeln muss, sollte seinen ganzen Körper nutzen - das heißt: Der Rücken bleibt möglichst gerade, man geht in die Knie und hebt die Schaufel somit auch mit der Kraft seiner Beine an. Falsch ist, sich einfach krumm nach vorne zu beugen. Dann muss der Rücken die ganze Last nach oben stemmen.

2. Mit dem Hund sorglos im Schnee spielen

Egal, wie viel Schnee liegt und wie kalt es ist, der Vierbeiner muss vor die Tür. Das Problem: An der Behaarung unter dem Bauch und an den Beinen bilden sich bei dem derzeitigen Wetter oft Eisklumpen. Das passiert besonders bei Hunden mit langem Fell schnell. Zwischen den Zehen können zudem harte Schneeballen stecken bleiben. Gegen beides hilft gewöhnliches Haaröl, rät die Tierschutzorganisation Aktion Tier.

Wer das Öl vor dem Spaziergang sparsam auf Hundepfoten und Beine aufträgt, verhindert ein Anhaften des Schnees. Das erspart Hundebesitzern das ständige Abzupfen. Außerdem knabbert der Hund nicht an den Pfoten, um die störenden Klumpen zu entfernen, wobei er womöglich Eis und Streusplitt schluckt.

3. Kinder trotz Eiseskälte nach draußen locken

Bei Schneegestöber und Minusgraden im teils zweistelligen Bereich sind Sofa und Fernseher für viele Kinder weit einladender als die Natur. Statt also einen großen Waldspaziergang zu planen, kann es helfen, das Thema "Rausgehen" in kleinere Einheiten aufzusplitten. "Man kann sich zum Beispiel gemeinsame Mini-Projekte überlegen: einen halbe Stunde draußen auspowern mit dem Rad, Schlitten oder Laufrad", schlägt Dana Mundt vor. Sie ist Sozialpädagogin bei der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. An den Wochenenden kann man sich gezielt neue Spielplätze aussuchen und die gemeinsam erkunden.

Falls das alles nicht zieht, kann man auch mal eine andere Tageszeit für kleine Ausflüge wählen: zum Beispiel die frühe Dunkelheit nutzen, um mit der Taschenlampe noch eine Nachtwanderung zu machen.

4. Lüften: So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Auch bei eisigen Temperaturen muss jeden Tag und sogar mehrfach gelüftet werden - sonst bildet sich Schimmel im Raum. Der Verband Fenster + Fassade rät bei Frost zu einer Lüftungsdauer von fünf Minuten je Einheit. Bei null bis plus zehn Grad sollten es zehn Minuten je Lüftungsvorgang sein, bei über zehn Grad 15 Minuten.

5. Ein Stück Karton erspart Frust beim Autofahren

Autofahrer sind dazu angehalten, ihre Fahrzeuge wenn möglich stehen zu lassen. Vor längerem Parken sollten Fahrzeugbesitzer daran denken, die Scheibenwischer von der Scheibe zu klappen, damit sie nicht festfrieren. Das funktioniert allerdings nicht mehr bei allen Autos.

Teilweise werden die Scheibenwischer von der Motorhaube verdeckt, um Fußgänger bei Unfällen vor Verletzungen zu schützen. Dennoch lassen sie sich meist leicht anheben, um sie mit einem unterlegten Stück Karton vor dem Festfrieren zu schützen.

6. Für ausreichend Tank- oder Akkustand sorgen

Wer eine längere Autofahrt plant, sollte sich im Vorfeld klarmachen, dass das heftige Winterwetter schnell zu Sperrungen und Staus führen kann - und sich darauf entsprechend vorbereiten. Autofahrer tanken besser spätestens nach, wenn der Tank sich halb geleert hat. Das gilt auch für E-Autos, die bei halben Akkustand an die Ladesäule sollten, um Reserven vorzuhalten, rät der Auto Club Europa (ACE)

Für den Notfall sollten außerdem stets zusätzliche warme Winterkleidung, ein paar warme extra Schuhe zum Aussteigen und feste Handschuhe an Bord sein. Auch eine Decke, Getränke und ein haltbarer Notproviant machen die Lage ebenfalls erträglicher, falls es länger dauern sollte.

7. Vorsicht bei Herzproblemen

Auf starke körperliche Anstrengungen wie Schneeschippen sollten Menschen mit Herzproblemen bei den frostigen Temperaturen verzichten, rät die Deutsche Herzstiftung. Bewegung sei zwar auch im Winter empfehlenswert, jedoch im moderaten Bereich. Gut sind zum Beispiel Spaziergänge oder kurze Walkingrunden.

Ein Tipp der Stiftung: Einen Schal oder eine Maske über Mund und Nase tragen. So gelange die Luft vorgewärmt in die Atemwege.

© dpa-infocom, dpa:210209-99-366094/3