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"Das Pubertier" Jan Weiler trauert Kindererziehung nicht hinterher

Erziehung darf niemals in Hysterie ausarten. Findet der Autor und Vater Jan Weiler.

14.12.2020, 07:09
Henning Kaiser
Henning Kaiser dpa

Augsburg (dpa) - Der Bestseller-Autor Jan Weiler (53) ist froh, nichts mehr mit der Kindererziehung zu tun zu haben. "Wenn ich diese erhebliche Hysterie, die heute in allen Erziehungsvorgängen drin ist, sehe, was sich auch an äußeren hysterischen Zuständen auf die Kinder überträgt, da bin ich froh, dass ich da nicht mehr mitmachen muss", sagte der Verfasser der "Pubertier"-Buchreihe der "Augsburger Allgemeinen".

Als Beispiel nannte Weiler den Fall eines jungen Mädchens bei einer Corona-Demo: "Da steht ein elfjähriges Mädchen auf einer Demo und verkündet, es fühle sich wie Anne Frank in einer Corona-Diktatur. Den Kindern so einen Mist einzutrichtern, ist ja schon fast strafbar."

Der Bestsellerautor glaubt, die eigenen Kinder besser erzogen zu haben. "Was wir richtig gemacht haben, ist, glaube ich, dass wir an den Hysterien grundsätzlich nicht teilgenommen haben, weil sowohl meine Frau als auch ich total unideologisch sind - in jeder Hinsicht."

Die Zeit der Kindererziehung vermisse er nicht, sagte Weiler. "Auf Autofahrten diese sterbenslangweiligen Kinderhörspiele anzuhören oder 'Bobo Siebenschläfer' vorlesen zu müssen, all dem trauere ich nicht hinterher."

© dpa-infocom, dpa:201214-99-682614/4