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Champions League Kracher gegen Man City und Guardiola: Hoffenheim geschlaucht

Ein gutes Jahr nach der gescheiterten Champions-League-Qualifikation gegen den FC Liverpool empfängt Hoffenheim das nächste Starteam aus der Premier League. Es ist auch das Duell Julian Nagelsmann gegen Pep Guardiola. Die beiden tauschen ab und zu WhatsApp-Nachrichten aus.

Von Ulrike John, dpa 01.10.2018, 16:18

Zuzenhausen (dpa) - Ausgerechnet vor der Heimspiel-Premiere in der Champions League gegen Manchester City ist die TSG 1899 Hoffenheim schwer angeschlagen.

Nicht nur das 1:2 gegen RB Leipzig, sondern vor allem die vielen Ausfälle machen dem Bundesligisten aus dem Kraichgau zu schaffen. Trainer Julian Nagelsmann muss an diesem Dienstag (18.55 Uhr) gegen Starcoach Pep Guardiola nun auch noch auf Abwehrchef Kevin Vogt verzichten. "Es wird, glaube ich, keine Taktik-Schlacht geben. Die werden nicht extrem auf uns eingehen", sagte der 31-Jährige am Montag. "Wir haben uns schon einen Plan überlegt. Einen guten Plan in meinen Augen - auch einen mutigen Plan."

Nagelsmann hatte schon zuvor betont, dass es "extrem schwer" werde, gegen dieses Ensemble zu gewinnen. Schließlich sei City eine der wenigen Mannschaften, "wo der Kaderwert auf über eine Milliarde hochgeht".

Beide Teams stehen im zweiten Spiel bereits unter Zugzwang. Hoffenheim hatte zum Auftakt 2:2 bei Schachtjor Donezk gespielt, Gruppenfavorit City unterlag überraschend Olympique Lyon mit 1:2. Dabei muste Guardiola allerdings eine Sperre auf der Tribüne absitzen. Manchester und der frühere Bayern-Coach kommen mit den deutschen Nationalspielern Leroy Sané und Ilkay Gündogan, angeschlagen ist der argentinische Stürmer Sergio Agüero.

"Da wird einiges abgehen, denke ich. Es ist eine Riesenmannschaft mit einem wahnsinnig guten Trainer. Ich glaube, dass es eines der interessantesten Spiele sein wird, seit die TSG Hoffenheim existiert", prophezeite TSG-Angreifer Adam Szalai. "Pep Guardiola hat einen Plan und kommt nicht hierher, um Unentschieden zu spielen. Und wer Julian Nagelsmann kennt, der weiß, dass es ein taktisches Highlight für jeden Fan wird."

Dem Hoffenheimer Trainer sind allerdings etwas die Hände gebunden, denn die personelle Lage ist prekär. Der so wichtige Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt fällt weiter aus. Die Verletztenliste reicht über Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic, Havard Nordtveit und Kasim Adams in der Abwehr bis hin zu Nadiem Amiri, Dennis Geiger und Lukas Rupp im Mittelfeld.

"Wir wollen nicht rumheulen", betonte jedoch Leonardo Bittencourt vor dem Königsklassen-Kracher. Der Ex-Kölner hat sich toll eingefunden in das Nagelsmann-Team und bildet zusammen mit Torhüter Oliver Baumann, Vogt, Florian Grillitsch und dem Brasilianer Joelinton das Gerüst der TSG in dieser bislang sehr durchwachsenen Saison.

"Wir wollen da alles rausholen. Volle 90 Minuten auf Attacke!", kündigte Vincenzo Grifo an. Den Hoffenheimern war aber gegen Leipzig, dem fünften von sieben Spielen innerhalb von 22 Tagen, deutlich anzumerken, dass der Rhythmus mit internationalen Spielen den dezimierten Kader schlaucht. "Es ist keine leichte Aufgabe, alle drei Tage auf das Top-Niveau zu kommen", erklärte Nagelsmann.

Nach der Lehrstunde gegen seinen künftigen Arbeitgeber Leipzig und dessen Chefcoach Ralf Rangnick hat der jüngste Trainer der Champions-League-Historie in Guardiola nun den nächsten Taktik-Freak vor der Brust. "Ich weiß nicht, ob es immer von Vorteil ist, Pep Guardiola zu kennen. Es ist nicht ganz einfach, die entscheidenden Dinge da herauszufiltern", sagte Nagelsmann. "Wenn wir denn gewinnen sollten, was wir natürlich auch bei diesem Spiel versuchen, hätte das eine große Bedeutung."

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