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Nach Europa-League-Spiel Müde Leipziger vor dem Kracher in Dortmund

Erst im Morgengrauen stiegen die müden Leipziger aus ihrem Charterflieger. Nach wenigen Stunden Schlaf bat Rangnick am Freitagabend wieder zum Training. Das Auswärtsspiel in Dortmund hat oberste Priorität. Doch personelle Ausfälle drohen.

Von Frank Kastner, dpa 24.08.2018, 14:31

Saporischschja/Leipzig (dpa) - RB Leipzig hat als einziges Bundesliga-Team bereits sechs Pflichtspiele absolviert. Vorteil oder Nachteil vor dem Auswärtskracher am Sonntag bei Borussia Dortmund (18.00 Uhr)?

Die Mannschaft von Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick ist bereits im Rhythmus und somit eingespielt. Allerdings muss der 60-jährige Stratege sein angestrebtes Rotationsprinzip womöglich wieder über den Haufen werfen.

Einige Stammkräfte sind noch angeschlagen, die Rückkehrer vom Europa-League-Playoff regenerieren am Freitag und steigen dann am Samstagnachmittag beim Abschlusstraining ein. "Auch mit dem kleinen Kader haben wir noch gute Möglichkeiten, frische Spieler ins Rennen zu schicken", meinte Rangnick. Er setzt auf ein kompaktes Team. "Außerdem müssen wir aus der Bewegung heraus Chancen kreieren, um den BVB in der Defensive zu fordern", sagte Rangnick am Freitag auf der Pressekonferenz.

Vom BVB und seinen neuen Trainer Lucien Favre erwarte er die für ihn typische Spielweise: "Ich kenne Lucien Favre schon viele Jahre, seine Art und Weise ist bekannt, die kann man jetzt schon erkennen." Zudem sei Dortmund eine Mannschaft, die sich über den eigenen Ballbesitz definiert.

"Doch der Ausfall von Kevin Kampl war nicht eingeplant", betonte Rangnick. Der Allrounder hat Muskelprobleme, er reiste nicht mit nach Saporischschja, wo die Sachsen am Donnerstagabend im Playoff der Europa League trotz personeller Überzahl nicht über ein 0:0 bei FK Sorja Luhansk hinaus kamen. Ein Einsatz von Kampl entscheidet sich erst beim Abschlusstraining am Samstag.

Für Rangnick zählten vor der Auswärtsprüfung in Dortmund - bislang vier Spiele gegen den BVB: zwei Siege, ein Remis, eine Niederlage - andere Dinge. Nationalspieler Timo Werner, der erst wegen einer Blockade im Rücken und dann wegen einer Magen-Darm-Erkrankung ausfiel, absolvierte acht Wochen nach seinem letzten WM-Spiel wieder ein Pflichtspiel und hatte vier gute Chancen zur Führung. "Timo hat es gut gemacht, sein Auftritt hat mich angenehm überrascht", meinte Rangnick.

Auch Jean-Kevin Augustin hat Magen-Darm-Probleme, zudem plagt sich Marcel Sabitzer mit Adduktoren-Sorgen herum. "Wir haben immer noch die Qual der Wahl, haben vorn und hinten genügend Alternativen", meinte Rangnick und setzt bei seiner Taktik auf gesunde Spieler: "Das hat auch was mit geistiger und körperlicher Frische zu tun", betonte er. Parallel dazu arbeitet er weiter am Kader, so dass er "in einer Woche einen Kader von 20 gleichwertig guten Spielern" hat.

Mit Nationalspieler Marcel Halstenberg (Kreuzbandriss) drängt wieder ein Akteur ins Team, auch wenn der Bundesliga-Auftakt für ihn "noch etwas zu früh kommt". Allerdings hat Rangnick mit dem Uruguayer Marcelo Saracchi mehr als nur eine Ersatzvariante verpflichtet. Der für 16 Millionen Euro vom argentinischen Rekordmeister River Plate geholte 20-Jährige ist als Linksverteidiger und auf der offensiven Außenbahn omnipräsent. Der nur 1,72 Meter große Flügelflitzer gehörte zu den Lichtblicken im fernen Saporischschja.

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