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Motorsport-Königsklasse Von Lauda bis Alonso: Spektakuläre Formel-1-Comebacks

Fernando Alonso wollte nicht mehr. Ende 2018 kehrte der Spanier der Formel 1 den Rücken. Nun soll der zweimalige Weltmeister aber zurückkommen - wieder zu Renault. Die Motorsport-Königsklasse ist reich an imposanten Comebacks.

08.07.2020, 09:17
Gero Breloer
Gero Breloer dpa

Spielberg (dpa) - Fernando Alonso steht vor seinem Formel-1-Comeback. Der zweimalige Weltmeister soll von 2021 an wieder für Renault fahren.

Alonso erhält bei Renault nach Angaben von "Marca" einen längerfristigen Vertrag. Der mittlerweile 38-Jährige soll der spanischen Sporttageszeitung zufolge einen Kontrakt über zwei Jahre plus Option auf eine weitere Saison erhalten.

Die sensationelle Rückkehr des zweimaligen Weltmeisters in die Königsklasse des Motorsports ab 2021 soll angeblich heute um 13.00 Uhr verkündet werden. Offizielle Stellungnahmen zu der Personalie lagen zunächst nicht vor.

Seinen letzten Grand Prix bestritt der Spanier Ende November 2018 in Abu Dhabi. Alonso wäre aber bei weitem nicht der erste namhafte Pilot, den es nach einer Pause zurück ins Formel-1-Cockpit zieht. Teils waren die Auszeiten freiwillig, teils schweren Unfällen geschuldet.

Den Rekord hält Jan Lammers, der 164 Rennen oder mehr als zehn Jahre auf sein Formel-1-Comeback bis zum Grand Prix von Japan 1992 warten musste. Für den Niederländer gab es in der Zwischenzeit einfach kein Cockpit. Eine Auswahl spektakulärer Comebacks:

NIKI LAUDA: Der Österreicher überlebt einen schrecklichen Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring nur knapp. Lauda bekommt damals vom Pfarrer schon die letzte Ölung. Nur 42 Tage nach dem Unglück wird der schwer gezeichnete Pilot beim Grand Prix von Italien sogar Vierter. 1979 beendet Lauda seine Karriere nach zwei WM-Titeln (1975, 1977) und baut unter anderem eine Fluglinie auf. Zweieinhalb Jahre später kehrt Lauda zurück - und triumphiert 1984 zum dritten Mal in der WM.

ALAIN PROST: 1991 verabschiedet sich der Franzose im Unfrieden von Ferrari und nimmt eine Auszeit - auch weil er kein siegfähiges Auto für sich sieht. Alain Prost kommt 1993 aber zurück und gewinnt sogar prompt für Williams die WM. Es ist sein vierter Titel.

NIGEL MANSELL: Nach seinem WM-Triumph 1992 wechselt der Brite in die nordamerikanische ChampCar-Serie und holt dort auf Anhieb den Titel. 1994 kehrt Mansell für den tödlich verunglückten Ayrton Senna zu Williams zurück und gewinnt sogar das Saisonfinale in Australien, wo Michael Schumacher nach einer Karambolage mit Damon Hill erstmals Weltmeister wird. Peinlich ist der Kurzauftritt des damals 41-Jährigen bei McLaren 1995. Nach nur zwei Grand-Prix-Einsätzen ist wieder Schluss: Der stämmige Bartträger passt nicht so recht ins enge Cockpit, und auch sonst läuft es nicht so richtig.

MICHAEL SCHUMACHER: Nach seinem 250. Grand Prix am 22. Oktober 2006 in Brasilien ist für den damaligen Ferrari-Piloten erst einmal Schluss. Lange weist der siebenmalige Weltmeister dann jegliche Spekulationen über eine Rückkehr entschieden von sich. 2010 feiert Michael Schumacher aber doch sein Comeback. Nur einmal schafft er es jedoch auf das Podium - Mercedes ist damals weit von der Spitze entfernt. Nach drei Jahren macht der Kerpener für Lewis Hamilton Platz. Von der Aufbauarbeit Schumachers profitieren die Silberpfeile immens und sind seit 2014 Serienmeister in der Formel 1. Schumacher lebt seit seinem schweren Ski-Unfall im Dezember 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

ROBERT KUBICA: Der Pole gilt als potenzieller Weltmeister. Bei einem Rallye-Gaststart in Italien am 6. Februar 2011 verunglückt er aber schwer, in Notoperationen kann sein rechter Arm gerade noch gerettet werden. 2019 gibt Robert Kubica im unterlegenen Williams ein einjähriges Gastspiel als Stammpilot. Mittlerweile hat er ein DTM-Cockpit bei BMW und ist Formel-1-Testfahrer für Alfa Romeo. Er soll auch in Spielberg im ersten Freitagstraining ran dürfen.

© dpa-infocom, dpa:200707-99-709073/6

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