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Europa League Frankfurt rätselt: Was ist das 2:2 bei Donezk wert?

Eintracht Frankfurt bleibt in der Europa League unbesiegt und darf weiter auf das Achtelfinale hoffen. Dennoch hält sich die Freude über das Remis bei Schachtjor Donezk in Grenzen. Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt nicht.

Von Eric Dobias, dpa 15.02.2019, 09:41

Charkiw (dpa) - Nach dem in Überzahl verspielten Sieg bei Schachtjor Donezk richtete die Führungsriege von Eintracht Frankfurt auf dem Heimflug den Blick schon auf das Rückspiel in einer Woche.

"Das Ergebnis hat überhaupt nichts zu bedeuten", sagte Sportdirektor Bruno Hübner über das 2:2 (1:1) im Zwischenrunden-Hinspiel der Europa League. "Das ist eine außergewöhnlich gute Mannschaft. Da müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen, wenn wir weiterkommen wollen. Das wird ganz, ganz schwer."

Das Remis lässt dem hessischen Fußball-Bundesligisten zwar alle Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales, birgt aber auch Gefahren. Denn der ukrainische Meister gilt dank seines temporeichen Umschaltspiels à la Borussia Dortmund als sehr auswärtsstark. Eintracht-Trainer Adi Hütter tat sich daher schwer, die Ausgangslage vor dem zweiten Duell am kommenden Donnerstag in Frankfurt einzuordnen. "Wir werden erst in einer Woche wissen, was das Ergebnis wert ist", sagte Hütter.

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft im eisigen Charkiw war der Österreicher zufrieden, mit dem Ausgang der turbulenten Partie eher nicht. "Ich ärgere mich ein bisschen, weil wir viele Chancen ausgelassen haben und die zwei Gegentore unnötig waren. Das müssen wir in beiden Situationen besser lösen", bilanzierte Hütter. "Im Rückspiel müssen wir richtig gut verteidigen. Da brauchen wir eine Topleistung."

Aufgrund des Spielverlaufs hielt sich die Freude über das 2:2 durch die Tore von Martin Hinteregger (7. Minute) und Filip Kostic (50.) bei Gegentreffern von Marlos (10./Foulelfmeter) und Taison (67.) bei den in diesem Jahr weiter ungeschlagenen Frankfurtern in Grenzen. "Wenn du zweimal führst, ist klar, dass ein Stück weit Enttäuschung da ist", schilderte Hübner die Gefühlslage. Und Präsident Peter Fischer ergänzte: "Wir haben hier etwas liegen gelassen."

Unweigerlich kamen Erinnerungen an den letzten Europa-Auftritt der Eintracht in der Saison 2013/14 hoch. Damals kehrten die Frankfurter vom Gastspiel beim FC Porto mit dem heutigen Donezk-Trainer Paulo Fonseca ebenfalls mit einem 2:2 heim und schieden nach einem spektakulären 3:3 im Rückspiel aufgrund der Auswärtstorregel aus. "Ich hoffe, Geschichte wiederholt sich nicht", unkte Fischer.

Torschütze Hinteregger wischte solche Gedanken beiseite. "Donezk hat vorne eine extreme Qualität, ist aber hinten anfällig", sagte der im Januar vom FC Augsburg gekommene Abwehrspieler und fügte hinzu: "Zuhause können wir jeden schlagen."

Zunächst steht am Sonntag aber das Bundesliga-Topspiel gegen den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach an. "Wir müssen jetzt gut regenerieren und schnell wieder zu Kräften kommen", sagte Hübner. Die Eintracht ist auf ihrem bisher so erfolgreichen Europa-Trip auf den Geschmack gekommen und schielt sogar nach den ganz fetten Fleischtöpfen. Hinteregger gab deshalb die Marschroute vor: "Wenn wir den Anschluss an die Champions-League-Plätze halten wollen, ist ein Sieg Pflicht."

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