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"Riesenfreude" Haller bereitet Eintracht Frankfurt spätes 1:1 in Nürnberg

Nach einem Jokertor von Adam Zrelak sieht der 1. FC Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt schon wie der Sieger aus. Den Hessen fehlt nach der jüngsten Europa-Aufgabe die Frische. Dann schlägt der ebenfalls eingewechselte Sebastien Haller zu.

Von Martin Moravec, dpa 28.10.2018, 16:22

Nürnberg (dpa) - Auf Joker Sebastien Haller konnten sich die diesmal etwas ausgelaugten Europa-League-Überflieger von Eintracht Frankfurt erneut verlassen.

23 Minuten nach seiner Einwechslung bewahrte der Franzose die Hessen vor der ersten Pleite nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie und entriss Bundesliga-Rückkehrer 1. FC Nürnberg beim 1:1 (0:0) einen fast schon sicher geglaubten Dreier.

"Alleine schon wie auch er sich in den Dienst der Mannschaft stellt, wie er das akzeptiert, dass er auf der Bank sitzt und das für ihn überhaupt kein Problem ist", lobte Trainer Adi Hütter seinen Goalgetter, der schon drei Tage zuvor beim 2:0 gegen Apollon Limassol getroffen und durchgespielt hatte. "Momentan haben wir eine Riesenfreude, nicht nur an ihm."

Vor 42.154 Zuschauern ließ Joker Adam Zrelak den "Club" gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung (78.) jubeln - ehe der ebenfalls erst spät ins Spiel gebrachte Haller (90.+2) für lange Zeit in der Offensive wirkungslose Frankfurter zuschlug. "Ich habe bei unserer Mannschaft auch gesehen, dass ihr vielleicht die geistige und physische Frische gefehlt hat, weil sie zu viele Fehler gemacht hat", befand Hütter nach der nächsten Englischen Woche seines Teams.

Die Franken waren nach dem späten Ausgleich natürlich bedient. "Es schmerzt im ersten Moment", meinte Trainer Michael Köllner. Das Remis nach zwei Niederlagen am Stück wertete er ob einer stabilen Leistung seiner Mannschaft aber als wichtigen Schritt. "Das wird uns stärker machen, daraus werden wir lernen", sagte er weiter und sah Punkt Nummer neun als "Fingerzeig für die nächsten Wochen".

Da wird ihm Rechtsverteidiger Enrico Valentini jedoch fehlen. Der 29-Jährige wird wegen einer Sehnenverletzung im Oberschenkel sogar in diesem Jahr nicht mehr für den FCN auflaufen. Auch wegen Valentinis Ausfall musste Köllner ganze fünfmal umbauen. Hütter nahm nach dem Sieg gegen Limassol nur zwei Änderungen vor: Kevin Trapp kehrte nach muskulären Beschwerden ins Tor zurück, Luka Jovic begann für Haller im Sturm. "Das war heute einfach schlecht von uns. Das muss man mal so deutlich sagen", resümierte Trapp bei "Eurosport".

Die Nürnberger Verlegenheitself machte ihre Sache zu Beginn gut. In der Defensive gingen sie energisch zu Werke, in der Offensive versuchten sie durch schnelles Spiel zu Torchancen zu kommen. In der 17. Minute spielte Tim Leibold Youngster Törles Knöll frei, der jedoch am rechten Pfosten scheiterte.

Die Frankfurter kamen anschließend besser ins Spiel, Keeper Christian Mathenia bekam immer mehr Arbeit. So war der ehemalige Hamburger beim Abfangen einer Flanke zur Stelle (31.), um Jovic den Abschluss nicht zu ermöglichen. Die zwingenderen Torchancen verzeichnete zur Halbzeit aber der Gastgeber aus Nürnberg.

Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten kam der "Club" zunächst etwas entschlossener aus der Kabine. Sowohl bei den Nürnbergern als auch bei den Frankfurtern schlichen sich dann bei unangenehmem Wetter jedoch immer mehr Fehler ins Spiel, von einem konstruktiven Aufbau beider Teams konnte keine Rede sein.

Hütter erzeugte vor allem mit der Hereinnahme von Haller (69.) für Ante Rebic frischen Wind. Der für Knöll eingewechselte Adam Zrelak sorgte anschließend aber per Kopf nach einer Flanke des lebhaften Virgil Misidjan für den Führungstreffer. Nach einer Hereingabe von Danny da Costa war in der Nachspielzeit aber Haller zur Stelle.

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Nürnbergs Trainer Michael Köllner verpasste mit seinem Team den Sieg. Foto: Daniel Karmann
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dpa
Nürnbergs Misidjan (r) kämpft mit Frankfurts Evan Ndicka um den Ball. Foto: Daniel Karmann
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Nürnbergs Joker Adam Zrelak (l) bejubelt den zwischenzeitlichen Treffer zum 1:0. Foto: Daniel Karmann
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dpa