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Thomas Cook vor dem Aus Insolvenzen in der Tourismusbranche

Der britische Reisekonzern Thomas Cook meldet Insolvenz an. Es ist nicht die erste Pleite von Reiseanbietern.

23.09.2019, 06:53

London (dpa) - Der Tourismus boomt, die Reiselaune der Deutschen ist ungebrochen. Doch bei den Reiseanbietern gab es auch schon so manche Insolvenz.

JT Touristik: Der Berliner Reiseveranstalter mit damals rund 60 Mitarbeitern ist Ende September 2016 zahlungsunfähig. Der Discounter Lidl übernimmt JT Touristik Anfang 2018, die Marke bleibt erhalten. Das Unternehmen war 2009 von der gebürtigen Iranerin Jasmin Taylor gegründet worden.

Unister: Wenige Tage nach dem Unfalltod ihres Chefs Thomas Wagner beantragt die Leipziger Internetfirma im Juli 2016 Insolvenz. Bald darauf ist auch die Unister Travel Betriebsgesellschaft pleite. Unter dem Dach der Tochtergesellschaft mit knapp 500 Mitarbeitern sind die Reisegeschäfte des Internetkonzerns gebündelt, darunter auch die Portale ab-in-den-urlaub.de und fluege.de. Das tschechische Reiseunternehmen Invia kauft die Portale im Frühjahr 2017.

Vural Öger: Binnen weniger Tage muss der türkische Reiseveranstalter zum Jahreswechsel 2015/2016 für zwei seiner Unternehmen Insolvenz anmelden: für die auf Türkeireisen spezialisierte Firma V.Ö. Travel und Öger Turk Tur, einen der größten Anbieter von Türkei-Flügen in Deutschland. Grund sei vor allem der rückläufige Türkei-Tourismus, sagt Öger. 2010 hatte er sein Unternehmen Öger Tours für rund 30 Millionen Euro an den Reiseveranstalter Thomas Cook verkauft.

GTI-Travel: Tausende Urlauber werden im Juni 2013 von der Pleite der Düsseldorfer Reiseveranstalter GTI-Travel und Buchmal Reisen überrascht. Ursache sollen finanzielle Probleme der türkischen Kayi Group gewesen sein, zu der beide gehörten. Auch die dazugehörige Fluggesellschaft Sky Airlines stellt den Betrieb ein.