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Zur Debatte um Mesut Özil Rassismus - was ist das eigentlich?

23.07.2018, 23:01
Die Debatte um Mesut Özil hat das Thema Rassismus in Deutschland entfacht. Foto: Federico Gambarini
Die Debatte um Mesut Özil hat das Thema Rassismus in Deutschland entfacht. Foto: Federico Gambarini dpa

Berlin (dpa) - Die einen finden keine Wohnung, andere keinen passenden Job - wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft. Um ethnische Diskriminierung zu verhindern, gilt in Deutschland seit 2006 zwar das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Doch ob Bildung oder Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen oder Wohnungssuche: Studien belegen, dass "moderner" Rassismus in Form subtiler Vorurteile für viele Migranten noch immer zum Alltag gehört.

Rassismus, sagt der Duden, ist eine Theorie, nach der Menschen oder Bevölkerungsgruppen "mit bestimmten biologischen Merkmalen hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus über- beziehungsweise unterlegen sein sollen". Zwar ist wissenschaftlich längst, dass alle Menschen denselben Ursprung haben. Dennoch halten einige am Glauben fest, es gebe Gruppen von unterschiedlichem Wert.

So war es auch das Gefühl zivilisatorischer und moralischer Überlegenheit, mit der Europas Kolonialmächte zum Beispiel Millionen Afrikaner versklavten - untermauert durch "naturwissenschaftliche" Theorien des 17. und 18. Jahrhunderts.