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Champions League RB Leipzig dicht vor Achtelfinal-Einzug - ein Punkt noch

Das Nagelsmann-Team hat nach dem Sieg in St. Petersburg beste Chancen auf den erstmaligen Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse. Demme und Sabitzer schießen den Sieg heraus. Ein Punkt gegen Lissabon reicht nun zum Weiterkommen.

Von Frank Kastner und Stefan Tabeling, dpa 05.11.2019, 20:22

St. Petersburg (dpa) - Am Ende einer perfekten Woche war Julian Nagelsmann bester Laune und applaudierte seiner Mannschaft auf dem Rasen zu. Das erstmalige Erreichen der K.o.-Runde in der Champions League ist für RB Leipzig nur noch Formsache.

Der Bundesliga-Dritte siegte beim russischen Meister Zenit St. Petersburg durch Tore von Diego Demme und Marcel Sabitzer 2:0 (1:0) und kann bereits mit einem Remis gegen Benfica Lissabon vor heimischem Publikum in drei Wochen den Achtelfinal-Einzug perfekt machen.

"Wir haben noch einen Schritt zu gehen. Wir wollen aber gerne beide Spiele gewinnen", sagte Nagelsmann und nahm bereits den Gruppensieg ins Visier. Nach drei Siegen und 16:1 Toren innerhalb von sieben Tagen in drei verschiedenen Wettbewerben blieben keine Wünsche mehr offen. "Wir haben zwei Feuerwerke abgezogen, heute haben wir es souverän gemacht", fügte Nagelsmann hinzu: "Es war überraschend, dass der Gegner so tief verteidigt hat. Die Konterattacken haben wir gut wegverteidigt. Es war eine Frage der Zeit, bis wir in Führung gehen."

Den Sieg leitete Demme mit seinem Führungstor unmittelbar vor dem Pausenpfiff ein, als der 27-Jährige nach einem Freistoß von Marcel Sabitzer den Nachschuss ins Tor setzte (45.+5). Es war erst das zweite Tor des Mittelfeldspielers in seinem siebten Leipziger Jahr. "Ein geiles Ding. Ich habe mich riesig gefreut. Das kommt nicht oft vor", sagte Demme und sprach von "einem Riesenschritt". Sabitzer sorgte schließlich in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung (63.).

Auch ohne den zunächst geschonten Torjäger Timo Werner diktierte der Bundesliga-Dritte vom Anpfiff weg das Spielgeschehen und drängte die Russen weit in die eigene Hälfte zurück. Einzig mit dem Toreschießen klappte es nicht so wie bei den letzten Kantersiegen gegen Wolfsburg im Pokal (6:1) und gegen Mainz in der Meisterschaft (8:0). Womöglich auch, weil Werner wegen muskulärer Probleme zunächst auf der Bank saß.

Davon ließ sich RB aber genauso wenig beeindrucken wie von der prächtigen Kulisse vor 50.452 Zuschauern im 900 Millionen Euro teuren WM-Stadion von Zenit. Frieren mussten die Leipziger trotz Schneefalls in St. Petersburg auch nicht, denn das Dach der Arena war geschlossen.

Die guten Verhältnisse kamen dem technisch besseren Bundesligisten sicher entgegen. War ein erster Warnschuss von Konrad Laimer noch zu unplatziert (7.), machte es Marcel Halstenberg kurz darauf besser (14.). Doch die vermeintliche Führung durch den Nationalspieler wurde nach Videobeweis zurückgenommen. Christopher Nkunku soll vorher den Ball leicht mit der Hand gestreift haben.

Die Russen hatten gegen das forsche Auftreten der Gäste kaum eine Antwort parat, meist versuchten sie es mit langen Bällen auf WM-Held Artjom Dsjuba. Der bullige Stürmer, der in den vergangenen sechs Pflichtspielen sieben Mal getroffen hatte, strahlte auch noch die meiste Gefahr aus, vor allem als er Sardar Azmoun kurz vor der Pause in Szene setzte (45.+2). Zuvor hatte Emil Forsberg den russischen Keeper Michail Kerschakow noch geprüft (42.). Beim Schuss von Demme wenig später war der Keeper aber machtlos.

Hatten die Zenit-Fans auf ein Aufbäumen ihrer Mannschaft im zweiten Durchgang gehofft, sahen sie sich getäuscht. Leipzig war auch nach dem Seitenwechsel am Drücker und kam durch Nkunku (48.) und Forsberg (57.) zu weiteren Gelegenheiten. Auf der Gegenseite musste RB-Schlussmann Peter Gulacsi gegen Azmoun eingreifen (60.). Doch schon im Gegenzug schlug RB durch einen schnellen Angriff in Person von Sabitzer eiskalt zu. Der Österreicher hatte bereits beim 2:1 im Hinspiel den Siegtreffer erzielte. Kurz zuvor war auch Werner ins Spiel bekommen. Der Nationalspieler war bei der Entstehung des Tores gleich beteiligt.

So gab es den einzigen Ärger für RB im Vorfeld, als rund 50 RB-Fans wegen Visa-Problemen nicht einreisen durften.

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