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Show-Event in Atlanta NBA-All-Star-Pause: Das Corona-Risiko außerhalb der Halle

In der NBA und NHL sind diese Saison jeweils schon mehr als 30 Spiele wegen Corona-Tests abgesagt worden. Sorgen macht die NBA-All-Star-Pause - und das nicht wegen der Show-Wettkämpfe in Atlanta.

Von Maximilian Haupt, dpa 03.03.2021, 10:53
Mark J. Terrill
Mark J. Terrill AP

Atlanta (dpa) - Das Spiel der besten Basketballprofis, der spektakuläre Slam-Dunk-Contest - die All-Star-Woche in der NBA ist normalerweise ein guter Gradmesser für die Begeisterung der Fans.

Ohne Zuschauer und mit einem nur auf den Sonntag komprimierten Programm ist dieses Jahr in Atlanta aber vieles anders. Und der Erfolg der stärksten Basketball-Liga der Welt in den kommenden Monaten hängt auch nicht von der Strahlkraft ihrer Superstars bei dem Show-Event ab, sondern ganz wesentlich von den etwa 450 Profis, die nicht bei dem nun exklusiv fürs Fernsehen veranstalteten Event teilnehmen. Denn die haben nun die erste mehrtägige Pause seit Monaten - und können innerhalb des Landes theoretisch machen, was sie wollen.

Inmitten einer Pandemie ist das ein Risiko, das die Liga eigentlich nicht gebrauchen kann. NBA-Boss Adam Silver wird deswegen wohl ein paar Wochen lang nervöser sein als zuletzt. In Atlanta ist der Schutz so gut wie nur irgendwie möglich, vergleichbar mit der Blase zum Saisonende in Orlando. Die Bedingungen sind auch sicherer als während der Saison, da Spieler normal zu Hause wohnen. Basketballer im Urlaub aber sind für sich selbst verantwortlich und in einer fremden Umgebung viel mehr Infektions-Gefahren ausgesetzt.

Und die Erfahrungen mit Urlauben und Familientreffen waren zuletzt nicht so gut. "Die Protokolle schützen uns eigentlich gut, schwierig war es über die Feiertage wie Weihnachten oder Thanksgiving, das ist eine Phase gewesen, wo es mehr positive Tests gab. Hoffentlich passiert das nach der All-Star-Break nicht", sagte Nationalspieler Daniel Theis von den Boston Celtics der Deutschen Presse-Agentur.

Die US-Nachrichtenagentur AP berichtete, bei vielen Profis seien Trips nach Miami in die Sonne Floridas geplant. Sie reisen dann in einen Bundesstaat, in dem die Masken-Disziplin der Menschen in vielen Gegenden, vorsichtig formuliert, ausbaufähig ist und man auch in Restaurants essen gehen darf. Die Spieler müssen sich allerdings weiterhin täglich testen lassen.

Wie groß das Risiko einer Infektion in den USA aber selbst bei aller Vorsicht und Vernunft noch immer ist, beweist neben dem wochenlangen Ausfall des als bodenständig bekannten Nationalspielers Maxi Kleber von den Dallas Mavericks zuletzt auch ein Blick in die NHL. Denn dort gibt es wie in der NBA in dieser Saison bereits mehr als 30 abgesagte Spiele - kein einziges davon betraf aber ein Team aus Kanada.

Leon Draisaitl, Dominik Kahun (beide Edmonton Oilers) und Tim Stützle (Ottawa Senators) haben mit ihren Mannschaften bislang alle Partien wie geplant absolviert. 20 der 24 Teams aus den USA dagegen waren wegen Corona-Fällen von mindestens einer Absage betroffen.

Mit sechs Verschiebungen mit die größten Turbulenzen gab es für die Minnesota Wild um Nico Sturm, der selbst erkrankt war und trotz seiner Tore zuletzt noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. "Bewiesen ist es nicht, aber die Annahme ist schon, dass es diese Infektion zwischen den Mannschaften auf dem Eis anscheinend gibt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben zu Hause gegen LA gespielt, da hatten es einer oder zwei. Ein paar Tage später hat es einer von uns gehabt. Wir haben dann in Colorado gespielt und die haben es gehabt, nachdem wir es gehabt haben."

Vorwürfe gibt es von Sturm aber nicht. "Es ist sicher nicht perfekt, aber es ist meiner Meinung nach immer noch besser als eineinhalb Jahre gar nicht zu spielen", sagte er. "Perfekt ist auch gar nicht möglich. Die NHL macht alles auf und außerhalb des Eis, so dass wir den möglichst größten Schutz bekommen."

Ähnlich sind die Kommentare aus der NBA. "Das war uns vor der Saison bewusst, dass es einige Fälle geben wird und wir uns darauf einstellen müssen", sagte Theis. LeBron James sagte vor wenigen Tagen: "Wir haben schon zu Beginn der Saison gewusst, dass es Herausforderungen geben würde. Also darf man sich auch nicht wundern, wenn es welche gibt."

© dpa-infocom, dpa:210303-99-668367/2

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