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Verbotene Methode Biathleten sollen im Blutdoping-Skandal nicht betroffen sein

21.05.2019, 23:01

Berlin (dpa) - Aus dem deutschen Biathlon-Team soll kein Sportler in den Blutdoping-Skandal um den mutmaßlichen Drahtzieher Mark S. aus Erfurt verwickelt sein. Dem Deutschen Skiverband liegen bisher keine dementsprechenden Erkenntnisse dazu vor.

"Von daher gehen wir nach wie vor davon aus, dass keiner unserer Athletinnen oder Athleten in die Dopingmachenschaften in Erfurt verstrickt ist", sagte Stefan Schwarzbach, Vorstand Kommunikation im DSV, der Deutschen Presse-Agentur. Man habe Kontakt mit dem Weltverband IBU aufgenommen. "Auch dort liegen keine weiteren Informationen vor", erklärte Schwarzbach.

Nach Recherchen der ARD-Dopingredaktion vom Mittwoch rückt Biathlon als womöglich fünfte betroffene Sportart in den Fokus. "Mindestens ein Biathlet" soll zu den sechs noch fehlenden Athleten gehören, die zu den von der Münchner Staatsanwaltschaft bestätigten, aber nicht namentlich benannten 21 Sportlern zählen.

Bislang sind die Namen von 15 einstigen und aktuellen Sportlern bekannt. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sollen fünf Sportarten in den Fall verwickelt sein. Nach Verdachtsfällen aus der Leichtathletik, dem Ski-Langlauf, dem Radsport und dem Eisschnelllauf wäre Biathlon demnach die letzte betroffene Disziplin.

Nach Informationen der ARD soll es sich im Biathlon-Fall "um mindestens ein länger zurückliegendes Delikt" handeln, das strafrechtlich allerdings schon verjährt und damit mehr als fünf Jahre zurückliegt. Sportrechtlich soll es allerdings noch verwertbar sein und müsste damit vor weniger als zehn Jahren passiert sein.

Bisher hatte der deutsche Radsprinter Danilo Hondo zugegeben, bei dem Erfurter Arzt Blutdoping betrieben zu haben. Außerdem steht der frühere deutsche Eisschnellläufer und heutige Trainer Robert Lehmann-Dolle unter Verdacht, die verbotene Methode genutzt zu haben.

Bericht ARD-Dopingredaktion