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Sprint: Nur Habert schneller als Dahlmeier und Hildebrand

Der Höhenflug der deutschen Biathletinnen geht weiter und ist fast schon beängstigend: Im Sprint von Pokljuka schafften Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand mit den Plätzen zwei und drei erneut Top-Ergebnisse. Am Samstag wollen sie in der Verfolgung nachlegen.

Von Sandra Degenhardt, dpa 18.12.2015, 15:55

Pokljuka (dpa) - Langsam, aber sicher wird die Biathlon-Erfolgsserie der Erbinnen von Magdalena Neuner ein wenig unheimlich. Nach dem Sprint-Sieg von Simon Schempp schafften es auch Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand in Pokljuka als Zweite und Dritte auf das Podium.

Den nächsten deutschen Doppel-Sieg verhinderte am Freitag nur die zweifache Weltmeisterin Marie Dorin Habert, die junge Mutter aus Frankreich. Dafür lief das deutsche Sextett über die 7,5 Kilometer komplett in die Top 15. Der zehnte Podestplatz des Winters dürfte für die Skijägerinnen am Samstag in der Verfolgung reine Formsache sein.

Ich freue mich wahnsinnig, wieder auf dem Podium zu stehen, sagte Dahlmeier, die ihren vierten Weltcup-Sieg nur um die Winzigkeit von 1,1 Sekunden verpasste. Die leicht erkältete Hildebrand lag wie ihre ebenfalls fehlerfreien Konkurrentinnen 13 Sekunden hinter der siegreichen Französin. Das war wieder ein tolles Rennen, ich bin sehr zufrieden, meinte sie im ZDF.

An die Gala von Hochfilzen knüpften die Skijägerinnen von Bundestrainer Gerald Hönig nahtlos an. In der Vorwoche hatten die Deutschen in Tirol mit einem Dreifach-Sieg im Sprint und dem Doppel-Erfolg in der Verfolgung sowie mit Platz zwei in der Staffel groß aufgetrumpft.

In Slowenien rundeten Maren Hammerschmidt (1 Fehler/+ 40,5 Sekunden) als Siebte, Franziska Preuß (1/+ 41,9) auf Rang neun, Vanessa Hinz (1/+ 55,8 Sekunden) als 13. und Miriam Gössner (3/+ 1:01,6 Minuten) auf Position 15. das tolle Team-Ergebnis ab. Das zeigt, dass wir wieder in der Weltspitze angekommen sind und immer mit uns zu rechnen ist, meinte Dahlmeier.

Die 22-Jährige stellte erneut eindrucksvoll ihr Ausnahmetalent unter Beweis. Hatte sie den Saisonauftakt noch wegen einer Erkältung auslassen müssen, holte sie nach ihrem Verfolgungssieg in der Vorwoche schon den zweiten Podestplatz im dritten Rennen.

Doch zunächst lag Hildebrand in Führung, verlor auf der Schlussrunde aber deutlich. Da habe ich mich nicht mehr ganz so frisch gefühlt. Dass ich mit zweimal Null durchgekommen bin, hat mich gerettet, meinte die 28-Jährige. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als ob sie als erste Deutsche seit Rekordweltmeisterin Neuner im März 2012 das Gelbe Trikot der Weltcup-Spitzenreiterin holen könnte. Noch beträgt der Rückstand auf die führende Tschechin Gabriela Soukalova beträgt acht Punkte.

Miriam Gössner verbaute sich eine bessere Platzierung durch insgesamt drei Fehler, zwei davon beim abschließenden Stehendschießen. In der Loipe lieferte sie die schnellste Laufzeit ab, Dahlmeier war die Viertschnellste direkt vor Hildebrand.

Ihre tolle Form untermauerte Aufsteigerin Maren Hammerschmidt nach ihren beiden zweiten Plätzen in Hochfilzen. Mit einem strahlenden Lächeln sagte sie in die TV-Kamera: Top Ten ist immer der Wahnsinn.