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Titelkämpfe in Whistler Grotheer mit Medaillenchance bei Skeleton-WM

Schwierige Bahnen sind genau sein Ding. Auf der Hochgeschwindigkeitsbahn in Whistler fühlt sich Christopher Grotheer bei der Skeleton-WM pudelwohl. Nun hofft er auf den größten Erfolg in seiner Karriere.

Von Frank Kastner, dpa 06.03.2019, 23:01

Whistler (dpa) - Zwei Muskelfaserrisse bremsten ihn aus, selbst das Weltcupfinale musste er auslassen - nun kann Skeletonpilot Christopher Grotheer auf seine erste WM-Medaille im Einzelwettbewerb hoffen.

Der Fahrer vom BRC Thüringen liegt zur Halbzeit der Weltmeisterschaft in Whistler noch in Schlagdistanz zu den Medaillen. Der 26-Jährige aus Wernigerode fuhr zum Auftakt trotz Startnummer 18 im ersten Lauf auf Rang zwei und ist nach dem zweiten Durchgang Fünfter. Vor den beiden abschließenden Läufen am Freitag hat er nur 19 Hundertstelsekunden Rückstand auf Platz drei.

"Der erste Lauf war gut, so wie ich es mir vorgestellt habe: nichts Besonderes machen, einfach Skeleton fahren. Beim zweiten Lauf war ich am Start zu langsam, die Fahrt war auch nicht so rund. Morgen greife ich auf jeden Fall nochmal an", sagte Grotheer, der vor zwei Wochen extra nicht am Weltcupfinale in Calgary teilgenommen hatte. Schon wieder damals hatte der Oberschenkel gezwickt. Vor den WM-Rennen wollte er kein Risiko eingehen.

Grotheer ist immer die Ruhe selbst. Manchmal wollte er es allerdings auch erzwingen. "Ich muss den Schlitten einfach laufen lassen", sagte er. In Whistler hat er kaum etwas zu verlieren. Immerhin holte Grotheer beim nicht-olympischen Teamwettbewerb schon WM-Gold. Eine Einzelmedaille fehlt ihm indes noch. WM-Platz fünf in Winterberg war 2015 sein größter Einzelerfolg.

In Führung liegt der Lette Martins Dukurs, der in 51,91 Sekunden Bahnrekord fuhr. Zweiter ist der Russe Nikita Tregubow vor Dukurs' Bruder Tomass. Der südkoreanische Olympiasieger Yun Sungbin liegt hinter Grotheer, aber vor dem Winterberger Alexander Gassner auf Platz sechs.

Enttäuschend ist dagegen das bisherige Abschneiden des WM-Zweiten Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg, der eigentlich als stärkster deutscher Fahrer gilt. Er landete nach zwei Läufen mit 1,56 Sekunden Rückstand auf den Führenden Martins Dukurs nur auf Platz elf. Junioren-Weltmeister Felix Keisinger vom WSV Königssee, der in diesem Winter im Weltcup debütierte, liegt als Zehnter sogar noch Jungk.

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