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Loch-Disqualifikation trübt erfolgreiches Rodel-Wochenende

Deutschlands Rodler erwischen einen starken Start in die Rodel-Saison - wäre da nicht die Disqualifikation von Felix Loch gewesen. Doch die Damen, Doppelsitzer sowie die Team-Staffel präsentieren sich beim Weltcup-Start gewohnt stark.

Von Nils Bastek, dpa 29.11.2015, 14:26

Innsbruck (dpa) - 400 Gramm Übergewicht seines Schlittens haben Rodel-Superstar Felix Loch das Wochenende vermiest. Mit gefrusteter Miene musste der disqualifizierte Olympiasieger beim Weltcup-Start in Innsbruck-Igls zuschauen, wie sich der Italiener Dominik Fischnaller den Sieg holte.

Das ist eigentlich nicht zu erklären, sagte der enttäuschte 26-Jährige. Die Schlitten der Athleten dürfen ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten. Bundestrainer Norbert Loch reagierte natürlich auch angefressen darauf, dass sein Sohn das Gewicht seines Schlittens vor dem Start offenbar nicht gründlich genug kontrolliert hatte. Aber: Das insgesamt gute Ergebnis trübt das nicht.

Denn die deutschen Damen hatten bereits am Vortag für deutlich erfreulichere Ergebnisse gesorgt. Im teaminternen Duell mit der favorisierten Natalie Geisenberger war Dajana Eitberger mit dem zweiten Weltcup-Erfolg ihrer Karriere eine Überraschung gelungen.

Ein bisschen enttäuscht bin ich natürlich schon. Aber man muss sagen, dass Dajana einfach besser war, sagte Olympiasiegerin Geisenberger, die ihren dritten Sieg in Serie in Innsbruck verpasste. Nach ihrer Achillessehnenverletzung präsentierte sich auch Tatjana Hüfner in guter Frühform und fuhr auf den vierten Platz.

Für die deutschen Herren um Loch war es dagegen ein gebrauchtes Wochenende. Andi Langenhan und Johannes Ludwig schafften in Innsbruck nicht den Sprung auf das Podium und wurden Vierter und Fünfter. Wenn man gestärkt jetzt da raus geht, dann lernt man davon, sagte Bundestrainer Loch. Jetzt fahren wir nach Lake Placid und dann geht es weiter. Die Antwort geben wir nächste Woche. In den USA findet am kommenden Wochenende der zweite Weltcup statt.

Gewohnt stark präsentierten sich dagegen die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken, die zum dritten Mal nacheinander in Innsbruck triumphierten. Wir können zuversichtlich in die nächsten Rennen schauen. Gerade Lake Placid ist eine sehr schwierige Bahn, sagte Benecken. Es ist schön, dass sich die harte Arbeit in der Sommerpause direkt ausgezahlt hat, meinte Eggert. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt wurden Dritte.

Für einen versöhnlichen Abschluss des Wochenendes und einen Dreifacherfolg des deutschen Teams sorgte die Team-Staffel. Andi Langenhan, Europameisterin Eitberger und Eggert/Benecken waren am Sonntag schneller als die zweitplatzierten Letten. Seit der Einführung der Staffel in der Weltcup-Saison 2010/2011 war es der insgesamt 25. Erfolg einer deutschen Mannschaft in dieser Disziplin.