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Zum zweiten Mal Schweizerin Holdener Kombi-Weltmeisterin - Pfister 22.

Wie 2017 in St. Moritz holt Wendy Holdener auch in Are Gold in der Kombination. Zwei Titel in dieser Disziplin holten vor ihr nur sechs Fahrerinnen - aber nicht nur deswegen geht dieser Sieg wohl in die Geschichte ein.

Von Maximilian Haupt, dpa 08.02.2019, 16:46

Are (dpa) - Das Interview war eigentlich schon beendet, da schnappte sich Wendy Holdener nach ihrem erneuten WM-Titel in der Kombination noch mal das Stadionmikrofon und rief auf schwedisch: "Danke, Are."

Wie vor zwei Jahren in ihrer Heimat holte die 25-Jährige Gold, wurde lautstark bejubelt und ist damit wohl die letzte Kombinations-Weltmeisterin der Geschichte. Die Disziplin ist umstritten und steht vor dem Aus bei Großveranstaltungen.

"Es ist gut möglich, dass der FIS-Vorstand nächste Woche entscheiden muss oder will, dass wir bei Weltmeisterschaften keine Kombination mehr haben", sagte der Präsident des Skiweltverbands, Gian Franco Kasper, der ARD.

0,03 Sekunden trennten Holdener am Ende des spannenden Rennens von Petra Vlova, die mit Silber für die erste Einzelmedaille bei einer Ski-WM für die Slowakei sorgte. Bronze holte Ragnhild Mowinckel aus Norwegen mit 0,45 Sekunden Rückstand. "Endlich habe ich zwei gute Läufe zusammengebracht und den Sieg nach Hause geholt. Das ist die richtige Zeit", sagte Holdener und strahlte über das ganze Gesicht.

Die einzige deutsche Starterin Meike Pfister belegte nach ihrem 18. Platz in der Abfahrt am Ende Rang 22. "Ein bisschen enttäuscht bin ich schon mit meiner Slalom-Performance, ich habe mir nach dem Training mehr vorgestellt. Aber es war ein cooles Rennen", sagte sie. Für die 23-Jährige sind es die ersten Weltmeisterschaften ihrer Karriere.

Die letzte WM-Medaille in der Kombination holte Maria Höfl-Riesch vor sechs Jahren mit Gold in Schladming. 2015 in Vail/Beaver Creek belegte Veronique Hronek Platz 13, vor zwei Jahren in St. Moritz wurde Kira Weidle wegen eines Regelverstoßes beim Material disqualifiziert. Die Kombination spielt in den Planungen des Deutschen Skiverbands seit Jahren keine Rolle mehr.

Topfavoritin Mikaela Shiffrin aus den USA hatte auf einen Start verzichtet, um sich für die Rennen im Riesenslalom und Slalom zu schonen. Ihre Teamkollegin Lindsey Vonn nutzte die verkürzte Abfahrt als Training für ihr Abschiedsrennen am Sonntag. Danach beendet die 34-Jährige ihre Karriere.

Olympiasiegerin Michelle Gisin aus der Schweiz verpasste die WM wegen einer Verletzung. Holdener und Vlhova waren daher schon vor dem Start die beiden einzigen echten Gold-Kandidatinnen - und Holdener hatte bei dem Flutlicht-Slalom das bessere Ende für sich.

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