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Klimawandel Analyse: Europas Firmen steuern auf 2,7 Grad Erderwärmung zu

Während Firmen in Großbritannien, Belgien und Italien mit dem Erreichen der Klimaziele kämpfen, zeigt eine Untersuchung, dass es auch Länder gibt, die durchaus sehenswerte Ergebnisse erzielen.

02.03.2021, 08:25
Jens Büttner
Jens Büttner dpa-Zentralbild

London (dpa) - Europäische Unternehmen steuern einer Datenauswertung zufolge mit ihren derzeitigen Klimazielen und Emissionen zum Ende des Jahrhunderts auf eine globale Erderwärmung von 2,7 Grad zu.

Das ist das zentrale Ergebnis einer Analyse der von Unternehmen ausgegebenen Einsparziele und weiteren Daten, die das Carbon Disclosure Project (CDP) mit Sitz in London am Dienstag veröffentlichte. Die gemeinnützige Organisation sammelt mit standardisierten Abfragen Daten und Ziele von Unternehmen über ihre Klimaschutz-Anstrengungen und rechnet auch indirekt verursachte Emissionen ein. Mit einem jährlich veröffentlichten Index soll für Aktionäre und die Öffentlichkeit eine Vergleichbarkeit geschaffen werden.

"Der europäische Unternehmenssektor läuft heiß. Von den aktuellen Ambitionen ausgehend, ist er auf einem 2,7-Grad-Pfad der Erderwärmung - mehr als ein Grad mehr, als wir nach Ansicht der Klimawissenschaft erreichen dürfen, um die katastrophalsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden", sagte der Exekutivdirektor der Organisation, Maxfield Weiss. Allerdings sei positiv, dass immer mehr Unternehmen überhaupt einen Plan aufstellten, um ihre klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren. Nach aktuellem Stand haben 56 Prozent der knapp 1000 vom Carbon Disclosure Project untersuchten Unternehmen bislang einen solche Strategie.

In der Analyse lässt sich erkennen, dass Unternehmen in Schweden, Dänemark und der Schweiz mit einem Unter-Zwei-Grad-Pfad noch am besten dastehen, während die Firmen in Großbritannien, Belgien und Italien mit ihren Emissionen sogar zu drei Grad Erwärmung der Erde bis zum Jahr 2100 führen würden.

© dpa-infocom, dpa:210302-99-651229/2

Carbon Disclosure Project