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Chinas Außenhandel schrumpft den neunten Monat in Folge

Schwache globale Nachfrage und gebremstes Wachstum im Inland machen der einst boomenden chinesischen Wirtschaft zu schaffen. Dadurch gerät auch die Landeswährung Yuan erneut unter Druck.

08.12.2015, 09:31

Peking (dpa) - Der einst so starke Außenhandel Chinas bleibt eine der konjunkturellen Schwachstellen des Landes.

Sowohl die Aus- als auch die Einfuhren gingen im November um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück - damit stand im neunten Monat in Folge ein Minus, wie die staatliche Zollverwaltung in Peking am Dienstag mitteilte.

Das zeigt einerseits die schwache Nachfrage aus dem Ausland, andererseits sind die Zahlen Resultat einer anhaltend schwache Binnennachfrage. Doch war das Minus im Vormonat mit 9 Prozent noch deutlich höher. Der Außenhandel bleibt Pekings Sorgenkind, kommentierten die Volkswirte der NordLB.

Der Rückgang der Importe deutet auf mangelnde heimische Nachfrage durch die langsamere Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft hin. Die Importe gingen im November um 5,6 Prozent auf 910 Milliarden Yuan (130 Milliarden Euro) zurück, während die Exporte um 3,7 Prozent auf 1,25 Billionen Yuan abnahmen.

Bei den chinesischen Exporten müsse eindeutig von einer negativen Überraschung gesprochen werden, hieß es von der NordLB. Der Handelsüberschuss, der die Differenz der Exporte zu den Importen beschreibt, ging sowohl in der Landeswährung als auch in Dollar berechnet zurück. Das spricht für weiteren Abwertungsdruck auf den Yuan (Renminbi), da ein geringerer Handelsüberschuss meist mit einer geringeren Nachfrage nach der heimischen Währung einhergeht.

Mit der schwachen globalen Nachfrage und dem gebremsten Wachstum in China selbst fiel der Außenhandel damit seit Jahresanfang um 7,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Besonders die Importe gingen um 14,4 Prozent zurück, während die Exporte um 2,2 Prozent abnahmen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Der Güteraustausch mit wichtigen Handelspartnern blieb auch im November schwach. Der Warenaustausch mit der Europäischen Union, dem größten chinesischen Handelspartner, fiel in den elf Monaten um 7,7 Prozent. Mit den USA wurde hingegen ein Plus von 1,9 Prozent erreicht.