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Börse in Frankfurt Dax nach US-Arbeitsmarktbericht schwächer

03.07.2019, 23:01

Frankfurt/Main (dpa) - Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Freitagnachmittag etwas belastet. Zum Handelsende verlor der Dax 0,49 Prozent auf 12.568,53 Punkte.

Auf Wochensicht gelang dem Leitindex aber trotzdem noch ein Zuwachs von 1,30 Prozent - das fünfte Plus in Folge. Der Index für mittelgroße Unternehmen MDax sank am Freitag um 0,51 Prozent auf 25.930,13 Punkte.

Die US-Wirtschaft hatte im Juni deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 224.000 Stellen neu entstanden, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Mittel nur mit 160.000 neuen Jobs gerechnet.

Auch an den übrigen Handelsplätzen Europas gaben die Kurse leicht nach: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,46 Prozent niedriger auf 3527,98 Punkten. Der Pariser Cac 40 sackte fast im gleichen Maße ab. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,66 Prozent.

Eine Gewinnwarnung des schwedischen Technologiekonzerns Hexagon drückte auf die Stimmung in der Branche. Hexagon-Aktien brachen in Stockholm um knapp 11 Prozent ein. In ihrem Sog verloren auch Siemens-Papiere 2,94 Prozent und waren damit Schlusslicht im Dax. Bei Thyssenkrupp ging es um 1,38 Prozent abwärts.

Der Investmentbankchef der Deutschen Bank, Garth Ritchie, tritt Ende Juli zurück. Konzernchef Christian Sewing wird die Verantwortung für die Unternehmens- und Investmentbank übernehmen. Aktien der Deutschen Bank stiegen daraufhin mit plus 2,47 Prozent an die Dax-Spitze. Darüber hinaus machte sich hier die hohe Beschäftigung in den USA positiv bemerkbar, da eine verzögerte Zinssenkung den Banken grundsätzlich entgegenkommen dürfte. Entsprechend ging es bei der Commerzbank um 1,53 Prozent nach oben.

Im Fokus standen zudem erneut Osram-Aktien. Am Vorabend hatten sich Vorstand und Aufsichtsrat dafür ausgesprochen, den Lichtspezialisten nach sechs Jahren Eigenständigkeit an die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle zu verkaufen. Diese bieten 35 Euro je Aktie. Der Kurs war zuletzt bereits stark gestiegen und legte nun um weitere 2,18 Prozent auf 33,21 Euro zu. Börsianer bezweifeln jedoch, dass die Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent erreicht wird und die Offerte damit Erfolg hat.

Aktien von Zalando gewannen an der Spitze des MDax 6,19 Prozent dazu. Hier hatte die Investmentbank JPMorgan vor den Quartalszahlen des Online-Modehändlers die Gewinnprognose kräftig erhöht.

Am Rentenmarkt legte die Umlaufrendite von minus 0,40 Prozent auf minus 0,39 Prozent minimal zu. Der Rentenindex Rex verharrte bei 145,24 Punkten. Der Bund-Future gab um 0,32 Prozent auf 173,32 Punkte nach.

Der Euro fiel nach den US-Arbeitsmarktdaten auf 1,1218 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1260 (Donnerstag: 1,1288) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8881 (0,8859) Euro gekostet.