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Börse in Frankfurt Dax schwächelt - Furcht vor Donald Trump

17.09.2018, 17:03

Frankfurt/Main (dpa) - Zum Wochenbeginn ist der deutsche Aktienmarkt nur schwer aus den Startlöchern gekommen. Erneut hielt die Sorge um weitere US-Strafzölle auf Importe aus China die Investoren von Käufen zurück.

Der Dax gab am Montag um 0,23 Prozent auf 12.096,41 Punkte leicht nach. Der Leitindex war mit herben Verlusten in den September gestartet, hatte sich aber in der vergangenen Woche stabilisiert.

US-Präsident Donald Trump will nun offenbar Ernst macht mit neuen Sonderzöllen. Trump wolle Importe aus China im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar mit Sonderzöllen von zehn Prozent belegen, berichtete die "Washington Post". Nachdem in der vergangenen Woche der US-Finanzminister noch Bereitschaft signalisiert hatte, sich mit Peking wieder an einen Tisch zu setzen, werteten Börsianer die Nachricht als weiteren Rückschlag.

"Es ist immens wichtig, dass der Gesprächsfaden nicht wieder abreißt", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets angesichts der Handelsbeziehungen beider Länder. Andernfalls dürfte die Unsicherheit an den Finanzmärkten noch zunehmen.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax gab am Montag um 0,22 Prozent auf 26.279,98 Zähler nach. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,23 Prozent auf 2904,21 Punkte ebenfalls leicht nach unten.

Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 rettete ein kleines Plus von 0,04 Prozent auf 3346,11 Zähler ins Ziel. Die Börsen in Paris und London meldeten kleine Verluste. In den USA trat der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss auf der Stelle, Verluste gab es an der Technologiebörse Nasdaq.

Linde-Papiere fielen als Dax-Schlusslicht um 2,5 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht des Mediendienstes MLex, wonach die Wettbewerbsbehörde FTC in den USA womöglich von den Fusionspartnern Linde und Praxair den Verkauf sämtlicher sich überlappender Aktivitäten in den Regionen fordern könnte, die von ihr überprüft werden.

Der Kurs von Infineon fiel um 1 Prozent. Er litt unter einer schlechteren Stimmung für die Branche. Allerdings tun sich Experten derzeit schwer, die Aussichten einzuschätzen. Papiere des Chipausrüsters Aixtron im TecDax fielen auf ein Jahrestief.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,26 Prozent am Vortag auf 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,10 Prozent auf 140,63 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,11 Prozent nach auf 159,06 Punkte. Der Eurokurs legte kontinuierlich zu auf zuletzt 1,1690 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch mit 1,1618 gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1671 (Freitag: 1,1689) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8568 (0,8555) Euro gekostet.