1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Dax setzt Rally in Richtung 12.500 Punkte fort

Börse in Frankfurt Dax setzt Rally in Richtung 12.500 Punkte fort

13.09.2019, 17:24
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Weitere Zugeständnisse Chinas im Handelsstreit haben am Freitag dem Dax frische Aufwärtsimpulse geliefert. Mit einem Anstieg um 0,47 Prozent auf 12.468,53 Punkte verbuchte der deutsche Leitindex den achten Gewinntag in Folge. Eine längere Serie war ihm letztmals im April gelungen.

Für die abgelaufene Woche verbuchte der deutsche Leitindex ein Plus von 2,3 Prozent, womit er seine Gewinne seit dem August-Tief auf mehr als 10 Prozent ausbauen konnte. Für den MDax ging es am Freitag im Schatten des Dax um 0,29 Prozent auf 26.257,53 Punkte nach oben.

Im Handelsstreit gehen China und die USA weitere Schritte aufeinander zu. In den vergangenen Tagen hatten die USA neue Zölle zeitlich nach hinten verschoben, während die Gegenseite einige Produkte davon ausgenommen hatte.

In den Blick rückte nach den umfangreichen geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) auch schon die US-Notenbank, die am kommenden Mittwoch bei ihrem Zinsentscheid unter Zugzwang gerät. "Erfüllt auch diese die Erwartungen und setzen sich die politischen Entspannungsanzeichen weiter fort, dürfte die kurzfristige Rally noch etwas andauern", gab sich der Commerzbank-Anlagestratege Chris-Oliver Schickentanz für Aktien optimistisch.

Das Verlangen der Anleger nach den zuletzt schon gut gelaufenen Finanzwerten ist am Freitag nicht abgerissen. Den Grundstein dafür hatte die EZB mit einem entlastenden Staffelzinsmodell gelegt. Am Markt erhärtete sich nun der Gedanke, dass der Nutzen eines eingeführten Freibetrags wohl größer werde als der zusätzliche Schaden durch weiter verschärfte Strafzinsen.

Für die Aktionäre der Deutschen Bank wurde eine Verkaufsempfehlung durch das Bankhaus Metzler daher nicht zum Stolperstein. Die Titel legten im Dax um 3,2 Prozent zu, während jene der Commerzbank im MDax sogar um fast 6 Prozent anzogen. Beide gehörten so in ihren Indizes zu den Spitzenreitern.

Im Dax setzten die vor dem Abstieg stehenden Papiere von Thyssenkrupp ihren guten Lauf mit einem Plus von 2,1 Prozent fort. Gesprächsstoff gab es hier bezüglich des erwogenen Verkaufs von Anteilen am Aufzugsgeschäft. Der Chef des finnischen Konkurrenten Kone machte sich in einem Interview für eine Fusion mit der Thyssenkrupp-Sparte unter Beteiligung des deutschen Industriekonzerns stark. Beflügelt von einer positiven Studie der Bank of America rückten die Papiere von Merck um 1,7 Prozent vor.

Im MDax ging die Rally bei den Anteilsscheinen von Telefonica Deutschland um 1,7 Prozent weiter, nachdem sie von Warburg Research in Erwartung verbesserter Geschäfte zum Kauf empfohlen wurden. Fraport dagegen zählten nach den vorgelegten Verkehrszahlen mit 0,8 Prozent zu den Verlierern im Index mittelgroßer Werte.

Im SDax zogen die Anteile von Rib Software das Interesse auf sich. Ein noch etwas optimistischerer Blick auf das Gesamtjahr hatte den Aktien des Bausoftware-Herstellers zu Wochenschluss mit 5,6 Prozent kräftig Auftrieb gegeben.

Die gute Kursentwicklung setzte sich am Freitag europaweit fort. Der EuroStoxx gewann 0,32 Prozent auf 3550,11 Punkte. In Paris und London brachten die Leitindizes ebenfalls moderate Gewinne über die Ziellinie. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial bewegte sich zum Handelsschluss in Europa mit 0,2 Prozent im Plus.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,58 Prozent am Donnerstag auf ein Minus von nur noch 0,49 Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,64 Prozent auf 145,46 Punkte. Der Bund-Future dagegen sank um 0,57 Prozent auf 172,46 Zähler.

Der Kurs des Euro stand am Freitag zuletzt leicht mit 1,1071 US-Dollar im Plus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1096 (Donnerstag: 1,0963) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9012 (0,9122) Euro.