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563.000 gefälschte Banknoten Deutlich weniger Falschgeld in Europa und in Deutschland

25.01.2019, 09:28

Frankfurt/Main (dpa) - Neue Sicherheitsmerkmale erschweren Geldfälschern das Handwerk. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten in Deutschland und Europa deutlich.

Polizei, Handel und Banken in Europa zogen 563.000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr. Das waren knapp 19 Prozent weniger als im Jahr 2017, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Der rechnerische Schaden lag bei rund 31,4 Millionen Euro - nach 36 Millionen Euro 2017.

In Deutschland verringerte sich die Zahl der Euro-Blüten nach Angaben der Bundesbank binnen Jahresfrist um 20 Prozent auf etwas mehr als 58.000 Scheine. "Die Einführung der neuen Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz ist der Grund dafür", erklärte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann. Der Schaden durch falsche Banknoten in der Bundesrepublik verringerte sich von 4,1 Millionen Euro 2017 auf rund 3,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

"Falsche 20-Euro-Scheine gibt es deutlich weniger. Auch die Zahl der mit 70 Prozent am häufigsten gefälschten 50-Euro-Banknoten ist merklich zurückgegangen", erläuterte Beermann. Anfang April 2017 war der runderneuerte 50-Euro-Schein mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen unters Volk gebracht worden, den überarbeiteten 20er gibt es bereits seit Ende November 2015. Als Hürden für Fälscher gelten vor allem das durchsichtige Porträtfenster und die Smaragdzahl. Ende Mai 2019 wollen die Notenbanken den 100-Euro- und den 200-Euro-Schein mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen ausgeben.

Gemessen an der Gesamtmenge der im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten - aktuell sind es nach EZB-Angaben mehr als 22 Milliarden Stück - ist der Falschgeld-Anteil äußerst gering. In Deutschland entfielen im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesbank rein rechnerisch sieben gefälschte Scheine auf 10 000 Einwohner.