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Vor Elektro-Offensive Rabattstudie: Auf einmal wird der e-Golf von VW ganz billig

Bisher hat VW als größter Autohersteller Europas nur relativ wenige E-Fahrzeuge im Angebot. Mit dem neuen Elektro-Mittelklassewagen ID.3 soll nun das Massenpublikum erreicht werden, Auslieferungsstart ist nächstes Frühjahr. Aber auch Kunden, die jetzt schon ein E-Auto wollen, können sich freuen.

05.10.2019, 14:11

Essen (dpa) - Vor der großen Elektro-Offensive räumt der Autobauer VW offensichtlich noch sein Lager der älteren E-Modelle. Der jüngsten Rabattstudie des CAR-Instituts der Universität Essen-Duisburg zufolge wird der batteriegetriebene e-Golf derzeit mit hohen Abschlägen in den Markt gedrückt.

Bei Internet-Händlern haben die Marktbeobachter nach eigenen Angaben mehrere Angebote gefunden, die mit der staatlichen Förderung auf einen Verbraucher-Endpreis von knapp mehr als 20.000 Euro kommen. Das bislang für 31.900 Euro angebotene Elektroauto liege damit aktuell unter dem Listenpreis des günstigsten Verbrenner-Golfs.

Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer vermutet die bevorstehende Markteinführung des E-Modells ID 3 als Hintergrund für die über den Handel angebotenen Rabatte. Der komplett neuentwickelte ID 3 soll mit seiner höheren Reichweite von rund 300 Kilometern für rund 30.000 Euro angeboten werden, sodass der bisherige e-Golf mit 233 Kilometern Reichweite nicht mehr konkurrenzfähig erscheine. Das Auslaufmodell erreichte laut Institut in den ersten acht Monaten dieses Jahres einen Anteil von lediglich 3,6 Prozent aller in Deutschland verkauften Golf-Varianten. Noch schwächer habe sich der Plug-in-Hybrid Golf GTE mit einem Anteil von 0,1 Prozent verkauft.

Grundsätzlich hat die Studie nur wenige Änderungen in den Rabattangeboten im Vergleich zum Vormonat festgestellt. In offen beworbenen Sonderaktionen werden einzelne Modelle mit Preisnachlässen von bis zu 36 Prozent (Seat Alhambra) angeboten. Bei Internet-Händlern gebe es für selbst konfigurierte 30 Top-Modelle im Schnitt einen Preisnachlass von 18,8 Prozent auf den Listenpreis. Gestiegen ist die Quote der Eigenzulassungen auf Händler und Hersteller. Hintergrund ist hier, dass Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6c nur noch bis Ende August angemeldet werden konnten.