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33 Prozent für einen Grexit Umfrage: Mehrheit der Griechen will den Euro behalten

05.03.2017, 10:00
Griechische Flagge zwischen zwei Europafahnen. Knapp 60 Prozent der Griechen befürworten einen Verbleib in der Eurozone. Foto: Michael Kappeler
Griechische Flagge zwischen zwei Europafahnen. Knapp 60 Prozent der Griechen befürworten einen Verbleib in der Eurozone. Foto: Michael Kappeler dpa

Athen (dpa) - Knapp 60 Prozent der Griechen glauben, dass es besser für sie wäre, wenn Griechenland den Euro behält. Nur rund 33 Prozent sind für einen Austritt aus der Eurozone.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungs- und Sozialforschungs-Instituts DiaNEOsis und der Universität von Thessaloniki, die am Sonntag in Zeitung "Kathimerini" veröffentlicht wurde.

Zudem sind 62 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die schwere Finanzkrise, die Griechenland erschüttert, hauptsächlich auf "Gründe im Landesinneren und eigene Schwächen" zurückzuführen sei. Ein neues Wirtschaftsmodell mit weniger Staat und Steuern befürworten über 60 Prozent der Befragten - auch wenn es zu weiteren Kürzungen der Sozialprogramme und Renten führen sollte.

Experten der Gläubiger Griechenlands setzen derweil die Kontrollen der Bücher in Athen fort. Es gebe noch viele Themen, über die verhandelt werden müsse, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums am Sonntag. Die Gespräche sollten am Montag weiter gehen.

Nach wie vor wird von den Gläubigern und allen voran vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ein Sparpaket in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro gefordert. Im Mittelpunkt steht die Senkung des Einkommensteuer-Freibetrags von heute 8636 Euro auf unter 6000 Euro pro Jahr. Damit würden jährlich rund 1,8 Milliarden Euro zusätzlich in die Staatskassen fließen. Diskutiert werden auch weitere Rentenkürzungen.

Die Athener Regierung hatte 2015 im Gegenzug für ein Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro umfangreiche Reformen zugesagt. Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können weitere Milliarden ausgezahlt werden. 

Die gesamte 305 Seiten-Umfrage-Studie