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Rückblick2015: Skurriles aus der Wissenschaft

Ein trampender Roboter, mit einem Sekundenkleber an einem Krokodil kleben bleiben, über Klos von Ameisen forschen: Viele Wissenschaftler berichteten 2015 über kuriose Entdeckungen oder Erlebnisse.

Von Simon Ribnitzky, dpa 16.12.2015, 13:59
Gut 9 Zentimeter schlaff, gut 13 Zentimeter steif: So sieht er Wissenschaftlern zufolge aus, der durchschnittliche Penis. Foto: dpa
Gut 9 Zentimeter schlaff, gut 13 Zentimeter steif: So sieht er Wissenschaftlern zufolge aus, der durchschnittliche Penis. Foto: dpa dpa

Berlin (dpa) - Experimente haben ein verrücktes Ende, Studien widmen sich bizarren Themen - Wissenschaft kann auch ganz schön komisch sein. Eine Sammlung wissenschaftlicher Kuriositäten aus dem Jahr 2015:

DAS KLO DER AMEISEN

Wenn Ameisen mal müssen, nutzen sie dafür bestimmte Ecken in ihren Nestern. Das haben Forscher der Universität Regensburg herausgefunden. In einem Experiment nutzten die Tierchen gezielt ein oder zwei Ecken des Nests als Sanitäranlagen. Warum die Ameisen das tun und nicht etwa nach draußen gehen, um ihre Notdurft zu verrichten, gibt den Forschern noch Rätsel auf.

PENISLÄNGE

Exakt 13,12 Zentimeter misst der durchschnittliche Penis in erigiertem Zustand. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Londoner King's College, die 17 Studien mit insgesamt 15.521 vermessenen Geschlechtsteilen untersucht haben. Die Wissenschaftler wollen damit Ärzten Argumente liefern, die ihre besorgten Patienten davon überzeugen müssen, dass deren bestes Stück normal ist.

BESONDERE NOBELPREISE

Schon zum 25. Mal wurden an der Eliteuni Harvard die Ig-Nobelpreise für kuriose Forschungen verliehen. Ein Preis ging an ein Team aus den USA, weil es herausfand, dass fast alle Säugetiere ihre Blase innerhalb von 21 Sekunden leeren - oder bis zu 13 Sekunden schneller oder langsamer. Den Preis für Wirtschaft bekam die Polizei Bangkok, weil sie Polizisten zusätzliches Geld angeboten hat, wenn sie Bestechungsgelder ablehnen.

BIZARRE TIERE

Jeden Tag werden auf der Erde neue Arten entdeckt - auch solche, bei denen Wissenschaftler ihren Augen nicht trauen. Auf ihrer Top-Ten-Liste der bizarrsten Arten 2015 nennt die State University of New York (Syracuse) etwa eine Spinne aus Marokko, die mit akrobatischen Sprüngen fliehen kann. Die Kunstturnerin, die ein Forscher entdeckte, heißt Cebrennus rechenbergi und schafft mit einer Art Radschlagen oder Flickflack fast zwei Meter pro Sekunde. Auch das Huhn aus der Hölle ist unter den Top Ten: das Fossil eines Dinos (Anzu wyliei), der Eier bebrütete, einen Schnabel und Federn hatte – das Huhn wurde allerdings bis zu 300 Kilogramm schwer.

DEUTSCHE GLAUBEN AN AUßERIRDISCHE

Außerirdische gibt es wirklich - das glaubt zumindest eine Mehrheit der Deutschen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov meinten 56 Prozent, dass es intelligente außerirdische Lebewesen gibt, die die Fähigkeit zur Kommunikation haben. Gut ein Fünftel glaubt sogar, dass die Außerirdischen von uns wissen - sich aber entschieden haben, uns nicht zu kontaktieren.

DAS GING RICHTIG SCHIEF

Unter dem Twitter-Stichwort #fieldworkfail berichten Wissenschaftler von lustigen Missgeschicken. Auf der Suche nach Affen stehen zwei Forscher in Tansania plötzlich einem Löwen gegenüber. Sie fliehen auf einen kleinen Baum. Doch der hält ihr Gewicht nicht aus und sie landen krachend wieder auf dem Boden. Zum Glück ist der Löwe genauso überrascht. Nicht wie geplant lief es auch bei einer Forscherin, die mit Sekundenkleber einen Funksender an einem Krokodil befestigen wollte - sie blieb selbst kleben.

Die Flick-Flack-Spinne Cebrennus rechenbergi in Aktion. Foto: Ingo Rechenberg/ Frankfurter Senckenberg-Forschungsinstitut
Die Flick-Flack-Spinne Cebrennus rechenbergi in Aktion. Foto: Ingo Rechenberg/ Frankfurter Senckenberg-Forschungsinstitut
Senckenberg-Forschungsinstitu
Bei der Verleihung der Ig-Nobelpreise ist immer was los. Foto: CJ Gunther
Bei der Verleihung der Ig-Nobelpreise ist immer was los. Foto: CJ Gunther
EPA