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Laut WHO wenig Nutzen US-Arzneimittelbehörde lässt Remdesivir gegen Covid-19 zu

Seit Mai gab es bereits eine Notfallzulassung, nun hat die US-Arzneimittelbehörde das Medikament Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen offiziell zugelassen. Dessen Wirksamkeit ist allerdings umstritten.

21.10.2020, 23:01

Washington (dpa) - Die US-Arzneimittelbehörde hat das Medikament Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Erkankungen zugelassen.

Das geht aus einer veröffentlichten Mitteilung hervor. Seit Mai hatte das Mittel des US-Herstellers Gilead Sciences in den USA bereits eine Notfallzulassung, nun ist es dort das erste offiziell zur Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassene Medikament. Die FDA sprach von einem "Meilenstein in der Pandemie".

Das Mittel sei geeignet für Menschen, die mindestens 12 Jahre alt und mindestens 40 Kilogramm schwer seien, und solle nur bei schwereren Verläufen und von medizinischen Experten verabreicht werden, teilte der Hersteller mit.

In Europa hatte das Mittel im Juli als erstes Medikament eine Zulassung unter Auflagen zur spezifischen Behandlung von bestimmten Covid-19-Patienten erhalten.

Den Angaben der US-Arzneimittelbehörde FDA zufolge kann Remdesivir die Dauer der durch die Infektion mit dem Coronavirus hervorgerufenen Erkrankung verkürzen. Dies sei hinreichend nachgewiesen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte vergangene Woche allerdings mitgeteilt, dass mehrere in weltweiten Testreihen überprüfte, potenzielle Corona-Medikamente wenig oder keinen Nutzen gezeigt hätten. Darunter war auch Remdesivir. Die Daten der von der WHO koordinierten Solidaritätsstudie waren allerdings noch in keinem begutachteten Fachjournal erschienen und von Wissenschaftlern geprüft worden.

© dpa-infocom, dpa:201022-99-47954/4

FDA-Zulassung