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Sexuelle Erpressung im Harz 24 Jahre alter Mann aus Quedlinburg soll für Nacktvideos Geld zahlen

Ein 24 Jahre alter Mann aus Quedlinburg im Harz wird mit Nacktvideos sexuell erpresst. Der Täter hatte ihn in einem Videochat aufgefordert, sich auszuziehen, und ihn dann heimlich gefilmt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in Sachsen-Anhalt in diesem Monat.

Von DUR/rw/dpa Aktualisiert: 29.04.2024, 16:48
Ein 24 Jahre alter Mann aus Quedlinburg wird mit Nacktaufnahmen erpresst.
Ein 24 Jahre alter Mann aus Quedlinburg wird mit Nacktaufnahmen erpresst. Symbolbild: dpa

Quedlinburg. - Ein 24 Jahre alter Mann aus Quedlinburg wird mit Nacktvideos sexuell erpresst. Das teilte die Polizei mit.

Demnach hatte der Täter über eine Internetplattform Kontakt zum Betroffenen aufgenommen. Nach einer kurzen Kennenlernphase seien die beiden in einen Videochat gewechselt, in dem der Täter den 24-Jährigen aufgefordert habe, sich auszuziehen. Der Täter habe den jungen Mann heimlich gefilmt – und anschließend damit gedroht, die aufgenommenen Videos zu veröffentlichen.

Der 24-Jährige erstattete Anzeige wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen sowie Erpressung.

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Quedlinburg: 24 Jahre alter Mann wird mit Nacktaufnahmen sexuell erpresst

Bereits Mitte April hatte die Polizei Sachsen-Anhalt erneut vor der Betrugsmasche gewarnt, bei der Menschen mit Nacktbildern oder intimen Videos erpresst werden.

Am 18. April seien im Polizeirevier des Salzlandkreises zwei Anzeigen eingegangen, erklärte ein Sprecher der Polizei. In einem der beiden Fälle habe ein 21 Jahre alter Mann bereits einen vierstelligen Gesamtbetrag an verschiedene PayPal-Konten überwiesen und weitere Geldforderungen erhalten. Ein zweites Opfer konnte den geforderten Geldbetrag nicht zahlen und ging zur Polizei.

Polizei rät: Im Falle einer Epressung kein Geld überweisen

Die Vorgehensweise der Täter sei meist gleich: Das Opfer wird über Social-Media-Plattformen kontaktiert, ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Danach wird das Opfer zu sexuellen Handlungen vor der Kamera oder zum Verschicken von Bildern animiert. Es folgen Drohungen, das Material öffentlich zu machen, falls nicht gezahlt wird.

Die Polizei rät, sich nicht vorschnell auf Videochats einzulassen. Außerdem sollte man kein Geld überweisen, da die Erpressung dann meist nicht aufhöre. Wer betroffen sei, solle Anzeige erstatten und den Kontakt zum Täter abbrechen.