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Natur Wespen: Gemeinschaftseinsatz für Baumrettung und Naturschutz

Beim Frühjahrsputz bei Barby geht es auch um die Rettung für Bäume und Natur. Wie die Gemeinde zusammenarbeitet, um ihren Lebensraum zu schützen.

Von Thomas Linßner 10.04.2024, 12:00
Am Dorfteich von Wespen wurden eine Eberesche und eine Winterlinde gepflanzt.
Am Dorfteich von Wespen wurden eine Eberesche und eine Winterlinde gepflanzt. Foto: Annegret Sternke

Wespen. - Der Teich von Wespen mit seiner Schrotholzkirche am Ufer ist schlechthin das touristische Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde. Hier überbieten sich die Frösche derzeit bei fröhlichen Konzerten. Das geschieht scheinbar auf Befehl, als hätten sie sich verabredet: Ein Frosch fängt an, hunderte stimmen ein. Dann ist wieder schlagartig Ruhe.

Die Form des Schilfgürtels zeigt den extrem niedrigen Wasserstand vor wenigen Jahren an. Dank des steigenden Grundwassers hat der Teich seinen Status als „Pfütze“ verloren.

Frühjahrsputz im Ort

Das merken auch die Wildenten, die derzeit akrobatische Flugübungen machen: Wenn sie landen, dann mit den Watschelfüßen voran.

Dass sie mit so einem idyllischen Fleckchen gesegnet sind, ist den Wespenern freilich klar. Wenn in der wärmeren Jahreszeit die Radtouristen kommen, will man ein erfreuliches Erscheinungsbild abgeben. Deswegen wurde vor wenigen Tagen beim Frühjahrsputz auch Hand an den Teich gelegt. Ortsbürgermeister Denis Funk (Freie Wähler) spricht in diesem Zusammenhang zudem von einer „Baumrettung“ in Wespen. Baumrettung?

Arbeitseinsatz für die Natur

„Ja, das Besondere an diesem Arbeitseinsatz ist: Wir haben zehn Bäume von der alten Straße gerettet, bevor die neue Straße kommt“, sagt Funk. Damit sind junge Bäume gemeint, die bei den Sanierungsarbeiten der einzigen Ortszufahrt ausgegraben wurden, weil die Kreisstraße grundsaniert wird. Zwei davon wurden jetzt an den Dorfteich umgesetzt: eine gewöhnliche Eberesche und eine Winterlinde. Die restlichen acht Bäume wurden am Feldweg nach Barby eingegraben, der bei der anstehenden Vollsperrung der Kreisstraße zur einzigen offiziellen Ortszufahrt wird, wie er es schon mal war, als das Drängewasser hoch stand.

Baumrettung ist nicht alles

Doch damit nicht genug. Wenn die Wespener im Ort ackern, dann richtig. Bei dem kollektiven Arbeitseinsatz wurden eine Wiese sowie Blumenkübel bepflanzt, der Spielplatz gesäubert, das Kriegerdenkmal von Moos und Unkraut befreit und die Wege um den Teich begehbar gemacht.

Aber auch die Blumenrabatte auf dem Wespener Friedhof wurde nicht vergessen. Aufgerufen hatte dazu der 30-köpfige Heimatverein der 211-Seelengemeinde.