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Altmark-Macher Fortsetzung fest vorgenommen

Das deutschlandweit erste Wirtschaftsfestival, die „Altmark-Macher“, in Tangerhütte ist Geschichte. Es soll fortgesetzt werden.

Von Birgit Schulze 21.06.2016, 01:01

Tangerhütte l Einheitsgemeindebürgermeister Andreas Brohm (parteilos) blickt zufrieden auf das Altmark-Macher-Festival zurück. „Es ist großartig, wie durch dieses Festival der Slogan ,Grüne Wiese mit Zukunft‘ mit Leben erfüllt worden ist“, sagte er. Insgesamt mehr als 500 Besucher hätten an den drei Tagen rund ums Neue Schloss über die Zukunft der Altmark gesprochen, Visionen ausgetauscht sowie aktuelle Projekte und Ideen vorgestellt. „Jetzt ist die Altmark aufgerufen, den nächsten Austragungsort zu finden und dann beginnen die Planungen“, fügte er hinzu.

Das sieht auch Janine Koska von der Agentur Eingebrand so, die das Festival zusammen mit der Agentur für Regionalentwicklung „Land-Leute“ initiierte. „Mein Appell geht an die Altmärker, das fortzusetzen und zwar an wechselnden Orten“, sagte sie im Gespräch mit der Volksstimme. Sie fand die Resonanz „richtig klasse“, zumal es eine Premiere war und sich nicht jeder etwas unter den „Altmark-Machern“ vorstellen konnte. Es sei aber auch deutlich geworden, wie sehr eine solche Netzwerk-Veranstaltung gefehlt hatte. „Es war an der Zeit, alle einmal zusammenzubringen“, ist ihre Überzeugung. Alle, das ist nicht ganz gelungen, das weiß auch Janine Koska. „Natürlich müssen noch mehr Tickets verkauft und Aussteller gewonnen werden, aber jetzt wird es einfacher sein, für das Festival zu begeistern“, blickt sie optimistisch in die Zukunft.

Der dritte und letzte Tag war am Sonnabend der Familie, den kulinarischen und kulturellen Genüssen gewidmet. „Elbkutter“ und „Bismarcksche Wachteleier“, Kartoffelpuffer mit Flusskrebsen, geräucherter Schweinelachs im Brotteig - Klangvolle, aber auch sehr altmärkische Gerichte kamen auf den Tisch des Gastro-Zeltes, Motto: „Die Altmark kocht“. Mit dabei waren neben Köchen wie Manfred Hippeli (Dehoga-Chef und Betreiber der Güldenen Pfanne in Havelberg) sowie Anita Huber (Exempel Tangermünde) unter anderem auch Bürgermeister Brohm, der Geschäftsführer der IHK in Salzwedel, André Rummel, und Andy Berlin als Vertreter der Wirtschaftsjunioren Altmark. Dass Bismarck seine Wachtel-eier gern mit geräuchertem Speck aß und dass der „Elbkutter“ ein Brathering auf Brot nach einem altmärkischen Rezept von 1920 war, erfuhren die Besucher ganz nebenbei.

Der Familientag hatte noch einmal zahlreiche Besucher angelockt. Auch wenn bei den vielen Einzelveranstaltungen oft nicht ganz so viele Besucher kamen, wie gedacht, so füllte sich die Wiese doch am Nachmittag vor allem mit Kindern und Eltern, die zum „Kleinen Angsthasen“ des Theaters der Altmark oder sich das neue Programm der „Tangerspatzen“, des örtlichen Grundschulchores, nicht entgehen lassen wollten. Der hat seit vielen Jahren ganz eigene Lieder aus der Feder von Frank Herzog und Uli Schrader und die drehen sich in diesem Jahr um „Kinder dieser Welt“. Vom Abschiednehmen der Flüchtlingskinder über behinderte Kinder in Afrika und Armut in Mexiko erzählt es von den Sorgen der Kleinen. Einige Besucher nutzten das Angebot, an der Umfrage des Modellprojektes „Landaufschwung“ teilzunehmen, bei der es um die Digitalisierung der Altmark ging. „Welche neuen digitalen Angebote wünschen Sie sich?“ hieß es da. 74 Antworten gab es bis gestern auf der eigens eingerichteten Internetseite http://altmark.mitdenken.jetzt.