Anschlag in Berlin Den Ernst der Lage sehen
Passt es in diese Zeit, dass bewährte Prinzipien der Sicherheitsarchitektur aufgegeben worden sind?
Zwölf Menschen sind gestorben. Hunderte Menschen leiden. Ganz Deutschland trauert. Die Berliner Vorweihnachtszeit ist zu Ende. Ein brutaler Anschlag, wie er immer wieder angekündigt wurde, ist Wirklichkeit geworden. Und es wird Zeit, die Frage zu stellen, ob Deutschland in der Wirklichkeit angekommen ist. Sind wir uns trotz aller Warnungen darüber im Klaren, dass der weltweite islamische Bürgerkrieg jederzeit mitten unter uns stattfinden kann?
Einerlei, ob psychopathische Einzeltäter oder planvoll vorgehende Gruppen ihn importieren. Es gibt viele Hinweise darauf, dass dies nicht so ist. In London wäre der Täter dank Videoüberwachung längst gefasst. In Berlin hält die Linke Videoüberwachung für ein „ungeheuerliches Vorgehen“. In Berlin verhindert die Staatsanwaltschaft, dass vorhandene Videoaufnahmen für die Fahndung genutzt werden. Die Forderung, dass fremde Menschen sich an der Grenze ausweisen, ist seit einiger Zeit ebenfalls eine Ungeheuerlichkeit. Bewährte Prinzipien der Sicherheitsarchitektur sind aufgegeben worden. Passt das in diese Zeit?
Niemand kann sagen, ob der Anschlag vermeidbar gewesen wäre. Selbst Israel, der Rechtsstaat mit der größten Terror-Erfahrung, kann keinen hundertprozentigen Schutz garantieren. Aber würden die dortigen Parteien Grenzkontrollen und Videoüberwachung verhindern und Sicherheitsfragen nicht ernst nehmen, dann gäbe es diese Demokratie nicht mehr.