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Flüchtlingspolitik Es hat sich langsam ausgemerkelt

Ihre Prophezeiung „Wir schaffen das“ will kaum noch jemand glauben.

Von Dirk Rösler 27.10.2015, 00:01

Angela Merkel wird langsam zur tragischen Figur, so wie es Barack Obama ist. Der US-Präsident hatte viel geredet über Frieden, Gleichheit und eine bessere Welt. Und er bekam dafür, kaum elf Monate im Amt, sogar im Dezember 2009 den Friedensnobelpreis. Als wahrer Friedenstifter wird er jedoch in die Annalen nicht eingehen.

Für die Kanzlerin steht Ähnliches bevor. Ihre einsame Entscheidung Anfang September, über Nacht EU-Regeln (Dublin-Abkommen) außer Kraft zu setzen, mögen aus ihrem humanistisch geformten Weltbild nachvollziehbar sein. Sie hat aber zu einer massiven Verschärfung der Flüchtlings-Krise geführt. Merkel, die nicht einsehen will, dass ihre Selfies vom 11. September in Berlin mit glücklichen Syrern noch mehr Asylsuchende nach Deutschland gelockt haben, hat sich auch damit als ein wenig weltfremd entpuppt.

Ihre Prophezeiung „Wir schaffen das“ will kaum noch jemand glauben. Es hat sich langsam ausgemerkelt.