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Energiewende Dalbert sieht Stromtrassenbau kritisch

Claudia Dalbert hält den Bau der Höchstspannungsleitungen, die Strom vom Norden in den Süden transportieren sollen, für falsch.

24.05.2016, 19:00

Magdeburg l Die neue Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Sachsen-Anhalt, Claudia Dalbert (Grüne), hält den Bau der geplanten Höchstspannungsleitungen, die Strom vom Norden in den Süden transportieren sollen, für falsch. „Den Netzausbau muss man sich sehr genau angucken. Der Bau der Leitungen wird die Stromkunden Milliarden kosten. Ich stelle mir einen anderen Weg vor", sagte Dalbert im Gespräch mit der Volksstimme.

Dalbert plädierte dafür, die Erforschung von Technologien voranzutreiben, die Strom zwischenspeichern oder umwandeln können. „Ich denke da etwa an Power-to-Gas-Anlagen oder Stromspeicher. Diese Technologien müssen wir vorantreiben, effizienter machen und in den Markt transportieren", erklärte die 61-Jährige.

Die neuen Stromtrassen sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende in Deutschland. Sie sollen dafür sorgen, dass auch nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke die Stromversorgung in Deutschland sichergestellt ist. Eine der geplanten Trassen soll von Sachsen-Anhalt nach Bayern führen. Nach Protesten aus Bayern ist geplant, die Leitungen vor allem unterirdisch zu verlegen.