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Bilanz NordLB rutscht in rote Zahlen

Wegen maroder Schiffskredite wird die NordLB 2016 wohl Verluste einfahren. In Sachsen-Anhalt laufen die Geschäfte dagegen gut.

16.06.2016, 23:01

Magdeburg l Die Norddeutsche Landesbank wird das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich mit Verlusten abschließen. Ursache hierfür sind marode Schiffskredite, die auf die Gesamtbilanz der Bank drücken, teilte NordLB-Vorstand Hinrich Holm am Donnerstag in Magdeburg mit. Bereits im ersten Quartal musste das Geldhaus einen Risikopuffer von 435 Millionen Euro bilden, so dass unterm Strich ein Verlust von 84 Millionen Euro zu Buche schlug.

„In den kommenden Jahren wollen wir das Geschäft der Schiffsfinanzierung zurückfahren“, erklärte Holm weiter. Die Zahl der finanzierten Schiffe soll von 1600 auf etwa 1000 absinken. Weitere Belastungen könnten aus der Übernahme der Bremer Landesbank entstehen, die derzeit geprüft wird. Das Geldinstitut hat sich ebenfalls an Schiffskrediten verhoben. Am Bremer Geldhaus ist die Nord LB schon jetzt mit 55 Prozent beteiligt.

Für die Nord LB positiv verlaufen ist das Geschäftsjahr 2015 im Geschäftsbereich Sachsen-Anhalt. Das Finanzierungsvolumen stieg um 5,6 Prozent von 3,7 auf 3,9 Milliarden Euro. Besonders stark fiel das Geschäft mit Krediten für landwirtschaftliche Unternehmen aus, das Kreditvolumen legte um 9,7 Prozent auf 542 Millionen Euro zu. Auch in den Bereichen erneuerbare Energien und Infrastruktur konnte die Bank Zuwächse erzielen. Das Geschäft mit Schiffskrediten spielt in Sachsen-Anhalt hingegen keine Rolle.

Eigentümer der NordLB sind das Land Niedersachsen, das Land Sachsen-Anhalt und die Sparkassenbeteiligungsverbände Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.