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Investition Aufzüge für Halberstädter Viergeschosser

Neuland beschreitet die Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt (WGH). Erstmals erhalten in der Kreisstadt viergeschossige Wohnhäuser Aufzüge.

Von Jörg Endries 03.05.2016, 01:01

Halberstadt l Premiere in Halberstadt. Viergeschossige Wohnhäuser erhalten Aufzüge. Die Wohnungsbaugenossenschaft Halberstadt (WGH) rüstet derzeit die Walther-Rathenau-Straße 18 bis 26 damit aus. „Wir sind das erste Unternehmen in der Harzregion, das sich dieser Aufgabe stellt“, informiert im Volksstimme-Gespräch WGH-Vorstand Karl-Heinz Schönfeld. Neu sei außerdem die Bauart. „Die Flurfassade wird für den Aufzug herausgenommen und ein vorgefertigtes Fassadenstück dafür eingesetzt“, erklärt der WGH-Chef.

Für insgesamt 72 Wohnungen hat die WGH in der Walther-Rathenau-Straße ein Zukunftskonzept auf die Beine gestellt. Etwa ein halbes Jahrhundert alt, will das Unternehmen den Wohnstandort in guter Innenstadtlage aufwerten, betont Karl-Heinz Schönfeld. Dazu gehört, dass die drei Gebäude aus den 1960er Jahren größere Küchen und Bäder, neue Balkone, Treppenhäuser, Dämmung, Solartechnik und ein neues Heizsystem erhalten.

Die Entscheidung, Viergeschosser mit Aufzügen auszurüsten, sei wohl überlegt gewesen. Es habe Bedenken gegeben, ob die Kosten zu hoch und die Mieten zu teuer würden, sagt der WGH-Vorstand. Damit habe man sich jedoch nicht zufrieden gegeben. Die Genossenschaft hat in den zurückliegenden Jahren umfangreiche Erfahrungen beim Aufzugeinbau in fünf- und sechsgeschossige Wohnhäuser gesammelt. Die waren Grundlage für eingehende Untersuchungen.

„Eineinhalb Jahre Vorarbeit haben wir in die Entscheidung investiert. Unterm Strich stand die Erkenntnis: Aufzüge in Viergeschossern rechnen sich“, berichtet Schönfeldt. Daher erhalten in diesem Jahr auch die 132 Wohnungen im Lindenweg 1-12, die ebenfalls aus den 1960er Jahren stammen, Aufzüge. Ende 2015 hatte die WGH im Wohnbestand 73 Aufzüge installiert, Ende 2016 sollen es 98 sein – Ziel 2017 sind 125.

Ein weiteres Vorhaben 2016 ist die Sanierung der Maxim-Gorki-Straße 1 bis 4. Die in Plattenbauweise errichteten Gebäude stammen aus den 1970er Jahren. Sie erhalten ebenfalls Aufzüge. Außerdem wird der Grundriss von 48 Wohnungen verändert, Bäder und Küchen vergrößert und neue Balkone installiert. Die Platte erhält eine Wärmedämmung und moderne Solar-Thermie-Anlagen. Der Energieverbrauch wird laut Karl-Heinz Schönfeld um etwa die Hälfte gesenkt.

Die WGH investiert in diesem Jahr 10,1 Millionen Euro in die Aufwertung von insgesamt 252 Wohnungen.