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BuchmesseSachsen-Anhalt in Leipzig

Die Buchbranche trifft sich ab Donnerstag zur Frühjahrsschau in Leipzig. Mit dabei: Zwölf Verlage und zwei Städte aus Sachsen-Anhalt.

Von Grit Warnat 22.03.2017, 00:01

Leipzig/Magdeburg l Der mitteldeutsche Raum zählt nicht zu den Regionen Deutschlands mit einem breit aufgestellten Verlagswesen. Vor allem kleine Verlage, viele Ein- und Zwei-Mann-Unternehmen darunter, prägen die Landschaft dieser Branche. Aber wer es finanziell und personell stemmen kann, reist nach Leipzig, für viele Verleger ein Muss. Es ist sozusagen die Hausmesse vor der Tür.

111 Verlage aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen präsentieren ihre Produkte in Leipzig, teilt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Das sind fünf mehr als vor einem Jahr. Stabile Zahlen also. Sachsen ist mit 76 Verlagen vertreten und traditionell am stärksten aufgestellt. Aus Sachsen-Anhalt stellen laut Börsenverein zwölf Verlage ihre Neuheiten den Buchhändlern und dem Lesepublikum vor. Auch diese Ausstellerzahl ist stabil. 2015 waren ebenfalls 12 Verlage vor Ort, im vergangenen Jahr 13.

Die ausstellenden Verlage auf der Liste des Börsenvereins sind zum großen Teil alte Bekannte. Die Messe vor der Haustür ist für den Mitteldeutschen Verlag aus Halle, mit seinen 13 Mitarbeitern der größte Verlag in Sachsen-Anhalt, ein Muss. Er lädt zu 28 Veranstaltungen, präsentiert 15 seiner Autoren und drei Bücher aus dem Gastland Litauen, darunter Erzählungen, Märchen und junge Literatur.

Der Verlag Janos Stekovics aus dem Saalekreis hält der der Messe seit 1995 die Treue. Im Gepäck hat er seine Bild-Text-Bände, unter anderem zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich, Biografien und Predigtsammlungen von Giselher Quast (Dom zu Magdeburg) und Jörg Ulrich (Universität Halle-Wittenberg).

Seit 1992 ist Harry Ziethen mit seinem gleichnamigen Verlag auf der Buchmesse vertreten, seit 1995, so sagt der Oschersleber, mit eigenem Stand. Auch am Lesefestival beteiligt er sich wieder und organisiert fünf Veranstaltungen. Am Magdeburg-Stand stellt Ziethen eine Sonderausgabe von „Ort der Augen“ vor, kurz „oda“ genannt, der Literaturzeitschrift von Sachsen-Anhalt.

Apropos Magdeburg-Stand. Die Landeshauptstadt lädt zum dritten Mal auf eine eigene, 85 Quadratmeter große literarische Bühne. Mehr als 40 Künstler sind dabei mit Lesungen, Konzerten, Performances. Halle wirbt gemeinsam mit acht halleschen Verlagen in der „hallesaale*-Lounge“ und begleitet zudem die Buchmesse bereits zum siebten Mal mit einem eigenen Lesefest. „Halle liest mit“ hat in der Saalestadt mehr als 50 Autoren zu Gast, darunter Clemens Meyer, Sabine Ebert und Eva Menasse.

Zu finden sind beide Städte und acht Verlage aus Sachsen-Anhalt in Halle 5.