Wahlitz l Am 2. April wurde auch die Wahlitzer Feuerwehr kurz nach 16 Uhr alarmiert und zu einem "Brand im Gewerbegebiet Gommern" gerufen. Ihre Unterstützung war letztlich nicht mehr notwendig. Aber der Schock saß trotzdem tief: drei Tote und drei Verletzte nach einer Verpuffung im Gebäude der Tafel.
Insgesamt sechs Einsätze absolvierten die Wahlitzer Einsatzkräfte im vergangenen Jahr. Mitte August hatten sie nach den heftigen Gewittern diverse Sturmschäden zu beräumen. Trotz der schweren Arbeit setzten sie sich am Nachmittag wieder ins Fahrzeug und zeigten zur 90-Jahr-Feier der Feuerwehr Dannigkow ihre Schaumvorführung.
Bei der Orientierungsfahrt der Feuerwehren, die 2015 in Pretzien startete, sicherten sich Wahlitzer Teams die ersten beiden Plätze. Die Freude war riesengroß. Allerdings muss die Siegermannschaft auch die nächste Orientierungsfahrt ausrichten. Auf die Wahlitzer Feuerwehrleute kommt also viel, viel Arbeit zu. Apropos Wettbewerb. Dass dieses Jahr wieder eine Männermannschaft an den Stadtwettkämpfen teilnimmt, rief Ortswehrleiter Heiner Wolter zum Ziel aus. Aus den Dienstanfängern und einigen "alten Hasen" könnte eine gute Mannschaft entstehen.
Die Dienstanfänger seien gut im Kreise der Kameraden aufgenommen worden. Mit der Beteiligung an den insgesamt 25 Diensten im vergangenen Jahr zeigte sich Heiner Wolter zufrieden. Von den 23 aktiven Kameraden ständen derzeit etwa 20 zur Verfügung. Er wünschte sich, dass sich von den jungen Mitgliedern einige zum Atemschutzgeräteträger ausbilden lassen. Davon gebe es in der Wehr derzeit zu wenige.
Neben den Einsätzen, Diensten und Ausbildungen ging Heiner Wolter in seinem Jahresbericht auch auf die runden Geburtstage und Jubiläen ein. Miteinander und Geselligkeit werden in der Wahlitzer Feuerwehr großgeschrieben.
Während der Einbau der Abgasabsauganlage 2015 die größte Investition darstellte, soll in diesem Jahr der Versammlungsraum renoviert werden. Dabei wollen die Feuerwehrleute auch Eigenleistungen erbringen. 2017 soll dann das Mobiliar erneuert werden.
"Die Wahlitzer Feuerwehr ist eine tragende Säule in unserem Dorf", wandte sich Walter Schmidt, förderndes Mitglied, Stadtrat und Ortschaftsrat, an die Einsatzkräfte. Er zeigte sich froh, über die vielen jungen Leute, die an den Tischen säßen, und verwies darauf, dass es in Wahlitz keine Kürzung der Kameradschaftskasse geben werde, weil die Summe mit Ortschaftsratsmitteln aufgefüllt werde.
Mehr als einmal hatte das Rolltor im vergangenen Jahr einen Aussetzer. Reparatur um Reparatur brachte nicht den gewünschten Erfolg. Könne man den Antrieb nicht einfach wieder auf mechanisch umstellen, damit diese endlose Geschichte doch ein Ende finde? Die zuständige Firma arbeite weiter an einer Lösung, informierte der Ortswehrleiter. Während der Diskussion wurde noch ein zweiter Kritikpunkt laut: In der Garage lagerten inzwischen Tische und Sitzgarnituren. Großes Problem sei, erklärte Heiner Wolter, dass es in Wahlitz mit Ausnahme des Gerätehauses keine kommunalen Räumlichkeiten mehr gebe, wo man etwas unterstellen könnte. Er sagte zu, die Sache zu überdenken.
Da Wahlitz auch über keinen Saal oder ein Bürgerhaus verfügt, müssen die Feuerwehrleute für die Jahreshauptversammlung die Fahrzeuge aus der Garage fahren, wo dann Tische und Stühle aufgestellt werden.
In seinem Bericht als Kassenwart bedankte sich Dirk Kelm wie zuvor schon Heiner Wolter ausdrücklich für alle Sach- und Geldspenden, die die Feuerwehr erreichten. Darunter war ein großes, stabiles Veranstaltungszelt, das seine Premiere zum Wahlitzer Weihnachtsmarkt erfolgreich bestand.
