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Ostertour 232 Wanderer bei Vienau unterwegs

Mehr als 200 Teilnehmer wanderten am Karfreitag durch das Naturschutzgebiet Kalbescher Werder.

Von Uta Elste 26.03.2016, 03:00

Vienau l „2010 fand die Wanderung bei 21 Grad statt. 2014 hatten wir vier Grad unter Null und Schnee“, erinnert sich Michael Arens. In diesem Jahr gab es zur Abwechslung die 21. Wanderung im Regen bei etwa sieben Grad. Dabei hießen Organisator Michael Arens von der Vienauer Gruppe des Naturschutzbundes und seine zahlreichen Mitstreiter vom Tourismusverein Kalbe, vom Reit- und Fahrverein Dammkrug Güssefeld, vom Freundeskreis der Vienauer Kirche und der Hegegemeinschaft „Rund um den Dolchauer Berg“ die Wanderfreunde an der Kirche noch bei trockenem Wetter willkommen. Die meisten Gäste hatten auch den Rat beherzigt und sich für festes Schuhwerk entschieden, da der Zustand der Wege auf dem etwa fünf Kilometer langen Rundkurs nicht immer optimal war.

An den jeweiligen Stationen erfuhren sie interessante Details über die Natur im Allgemeinen und die im Kalbeschen Werder im Besonderen. So berichtete Michael Arens unter anderem, dass der Begriff der Nachhaltigkeit eigentlich aus der Forstwirtschaft stammt und dort bereits im 18. Jahrhundert geprägt wurde. Des Weiteren nutzte der aktive Naturschützer die Gelegenheit und forderte seine Zuhörer auf, öfters mal Computer und Fernsehen in Ruhe zu lassen und sich statt dessen in der Natur umzusehen. „Denn was man kennt, das liebt und schützt man.“

An weiteren Stationen auf der Strecke hielt Pfarrer Hans-Christof Rösner eine kurze Andacht, berichtete Michael Arens über den christlichen Ursprung des Osterfestes und die früheren Bräuche, die in Verbindung mit der wieder erwachenden Natur das Leben symbolisieren - in Gestalt von Osterhasen und Eiern. Der wartete übrigens am letzten Stopp auf die kleinen Teilnehmer. Zuvor gab es einen Halt an den sieben Quellen, denen das Kulturhaus in Vienau seinen Namen verdankt. Dabei gibt es eigentlich nur eine Hauptquelle. Aus den anderen tritt vor allem bei starken Niederschlägen Wasser hervor, verriet Michael Arens.

Revierförster Lothar Büst warf einen Blick in die Zukunft, wie im Wald die Rentierflechte Cladonia geschützt werden soll. Und wer an den Zwischenstopps gut aufpasste, hatte am Ende auch keine Probleme mit dem Wissensquiz, das die Mitglieder der Hegegemeinschaft vorbereitet hatten.