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267. Friedensweg Protest gegen den Tag der offenen Tür

In Höhe des Paintballgeländes in Letzlingen begann der 267. Friedensweg. Danach liefen die Teilnehmer bis zum GÜZ.

Von Ilka Marten 08.09.2015, 03:00

Letzlingen l Während die ersten Besucher des Tages der offenen Tür die Parkplätze verließen, postierten sich die Teilnehmer des 267. Friedensweges bei stürmischem Wind an der Salchauer Chaussee, um den Besuchern des Gefechtsübungszentrums ihre Plakate zu zeigen. Unter anderem hieß es dort „Krieg.Ist.Kein.Volksfest.“ oder auch „Grenzen öffnen für Menschen, Grenzen schließen für Waffen“. Die Präsenz der rund 40 Friedenswegaktivisten sorgte zumindest dafür, dass die Gäste im Schritttempo an den Demonstranten vorbeifahren mussten. Redner Klaus Cernitzki sagte, dass er hoffe, dass die Heide irgendwann wieder anders genutzt werden kann „und dass dort nicht für das Töten geübt wird“. Als Gastrednerin trat Katja Tempel aus Niedersachsen auf. Sie lobte die Arbeit der Friedenswegaktivisten, „aber noch toller fände ich es, wenn der Friedensweg Grenzen überschreiten würde“.

Sie selbst habe am Vormittag versucht, den Tag der offenen Tür im Gefechtsübungszentrum zu besuchen, „aber bestimmte Personen sind dort nicht erwünscht“. Dabei rede die Bundeswehr doch immer von Dialogbereitschaft mit den Bürgern, fügte sie hinzu. Sie hätte Interesse gehabt, sich die Waffen anzusehen und zu sehen, „wie das Töten vorbereitet wird“. Cernitzki ergänzte, „dass wir auch schon gehört haben, dass nicht alle Personen dort gern gesehen sind“.

Unter Begleitung durch die Polizei machten sich die Friedensweg-Aktivisten von ihrem Treffpunkt – nur wenige Meter vom Paintball-Gelände entfernt – auf den Weg zum Gefechtsübungszentrum. „Wir können jetzt zwei Kilometer laufen und drehen dann um“, erklärte Malte Fröhlich den Demonstranten. Auflage sei, dass die Demonstranten auf der rechten Straßenseite gehen. Er betonte, wer den Tag der offenen Tür im GÜZ im Anschluss besuchen wolle, verlasse die Friedensweg-Veranstaltung.

Laut Fröhlich war es erst das Verwaltungsgericht Magdeburg, das zugelassen hatte, dass die Teilnehmer bis direkt vor das GÜZ-Tor laufen und somit das Sperrgebiet betreten durften. Der Marsch der 40 Personen sorgte für kurzzeitige Verkehrsbehinderungen bei ankommenden und wegfahrenden Gästen des Tages der offenen Tür im Letzlinger Gefechtsübungszentrum.