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Metal Frenzy Ohne Ehrenamtliche gäbe es kein Festival

Rund 50 Ehrenamtlich unterstützen das Rock-Festival am Freibad in Gardelegen

Von Marco Heide 18.06.2016, 03:00

Gardelegen l Seinen Urlaub und jede Menge Freizeit steckt Metal-Frenzy-Veranstalter Robert Röttger in das Festival. Doch das reicht noch lange. „Ohne die ehrenamtlichen Helfer gäbe es das Metal Frenzy nicht“, macht der Gardeleger deutlich.

Seit vergangenen Sonntag ackern die ersten Helfer auf dem Gelände am Erlebnisbad. Bis Mittwoch steckten sie das Festivalgelände ab, bauten Zelte auf, stellten Absperrgitter auf und trennten mit Bauzäunen die diversen Bereiche ab. „Der letzte Zaun stand erst ein bis zwei Minuten, bevor die erste Band auf die Bühne kam. Wir haben also eine Punktlandung hingelegt“, erklärt Robert Röttger.

Das komplette rund 50-köpfige Team von Ehrenamtlichen ist aber erst an den Festivaltagen Donnerstag, Freitag und Sonnabend im Einsatz. Neben seinen Freunden ist nahezu Röttgers komplette Familie eingespannt. Einige Mitglieder reisen aus Magdeburg und Berlin an, um dem Veranstalter zu helfen. Robert Röttgers Oma backt täglich fünf Kuchen, damit es den Bands und der Backstage-Crew gut geht. „Jeden Tag müssen wir hinter den Kulissen rund 150 Leute verpflegen. Das übernehmen komplett die Ehrenamtlichen“, erläutert der Gardeleger und ergänzt: „Im Prinzip sind alle Arbeiten, bei denen es möglich ist, an Freiwillige vergeben. Firmen könnte ich mir dafür definitiv nicht leisten.“

Beim mittlerweile dritten Festival entwickelt Röttgers Team auch immer mehr Routine. Allerdings gebe es laut dem Veranstalter immer wieder unschöne Überraschungen, die ihn Nerven kosten. Beispielsweise kamen in diesem Jahr die Dixi-Toiletten einen Tag später und brachten auf diese Weise den Aufbauplan durcheinander. Außerdem müsse jedes Jahr das Gelände neu vermessen werden. „Wenn man da nicht aufpasst, steht genau dort, wo die Bühne hin soll, ein Baum“, erläutert Robert Röttger.

Einer der Festivalhelfer ist Tim Ohrdorff. Ihn lernte der Veranstalter während seiner Ausbildung in Hannover kennen. Seit Dienstag steht Ohrdorff kostenlos an der Schippe und will noch bis Montag durch. „Vormittags gehts los. Feierabend ist gegen 1 Uhr“, erläutert der Hannoveraner. Neben dem Spaß an der Arbeit, nennt Tim Ohrdorff einen weiteren Grund, weshalb er seinen Kumpel unentgeltlich unterstützt: „Für mich als Festvialgänger ist es sehr interessant, eine solche Veranstaltung einmal von der anderen Seite zu erleben.“