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Stabwechsel Unterhaltungsverband mit neuem Chef

Stabwechsel beim Unterhaltungsverband Milde/Biese: Stephan Gerth übernimmt den Posten von Geschäftsführer Wilfried Hartmann.

Von Conny Kaiser 16.03.2016, 16:14

Engersen l Bislang war sein Name untrennbar mit dem des Unterhaltungsverbandes Milde/Biese verbunden. Doch auch wenn Geschäftsführer Wilfried Hartmann zum 31. März sein Amt an Stephan Gerth übergibt, bleibt er dem Verband erst einmal in beratender Funktion erhalten. Ohnehin hat der Engersener, der demnächst seinen 66. Geburtstag feiert, wegen seiner vielen Ehrenämter keine Angst vor Langeweile.

Sein Nachfolger ist 26 Jahre jünger, zweifacher Familienvater und in Seethen zu Hause. Bislang war Stephan Gerth, der Diplom-Ingenieur für Wasserwirtschaft ist und sich für die Verwaltungstätigkeit noch einmal zusätzlich qualifiziert hat, in einem Planungsbüro tätig. Seit Anfang Februar be- findet sich sein Arbeitsplatz jedoch im Sitz des Unterhaltungsverbandes in Engersen. Dort wird er von Hartmann eingearbeitet.

Und das Aufgabengebiet ist riesig. Immerhin umfasst der Zuständigkeitsbereich 96 000 Hektar in der Fläche und 1700 Kilometer Gewässer zweiter Ordnung. Genau für deren Unterhaltung ist der Verband, für den noch sechs weitere Mitarbeiter tätig sind, im Auftrag der Kommunen zuständig. Mehr als 100 Orte sind integriert.

Auch für seinen Nachfolger, so Wilfried Hartmann, werde es die große Herausforderung sein, „den Spagat zwischen den Ansprüchen des ordnungsgemäßen Wasserabflusses und der neuen Wasserrahmenrichtlinie hinzukriegen“. Nach deren Vorgaben sollen sich die Gewässer ja quasi möglichst naturnah entwickeln. Aber es sei eben auch erforderlich, die Flächen ordnungsgemäß zu entwässern, um sie nutzen zu können, betont der Noch-Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes.

Dieser kümmert sich auch um spezielle Bauvorhaben wie den Neubau von Stauanlagen. So wird eine solche Maßnahme gerade für Neuendorf am Damm und den dortigen Secantsgraben vorbereitet. Dafür habe der Verband auch nach wie vor Fördermittel zu erwarten.

Für die Gewässerunterhaltung gebe es diese hingegen schon lange nicht mehr, betont Hartmann. Die Arbeit des Verbandes werde einzig durch Flächenbeiträge und sogenannte Erschwerniszuschläge, die dann seitens der Kommunen wieder von den Eigentümern eingefordert würden, finanziert. Da habe sich im Vergleich zu den Anfangsjahren doch einiges verändert.

Die Zeit des Verbandes, sie begann übrigens 1992. Und so lange ist Wilfried Hartmann bereits in führender Position tätig. Nur einer Sache hat er sich stets verweigert: einem Computer auf seinem Schreibtisch. Dennoch hatte er stets alle Zahlen und Fakten sofort parat. Sein Nachfolger aber will und kann auf so ein Gerät, wie er sagt, nicht mehr verzichten.