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Post aus der Luft Schlagenthin trifft Schlagenthin

Sechs Postkarten, die beim Dorffest an Luftballons in den Himmel stiegen, kehrten zurück. Beim Glühweinabend wurden die Absender geehrt.

Von Simone Pötschke 04.12.2015, 10:00

Schlagenthin l Ehe sich die Schlagenthiner im Feuerwehrdepot unter dem großen Weihnachtsbaum einfanden, den Bernd Winning gestiftet hatte, begaben sich die Gästen diesmal zum Fackelumzug durch das Dorf. Der Heimatverein bewies mit diesem neuen Auftakt des Glühweinfestes ein glückliches Händchen. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer zu unserem Sommerfest einen Fackelumzug durchgeführt. Doch dann waren die Kinder enttäuscht, weil es am Abend lange hell bleibt und die Fackeln nicht zur Geltung kommen“, erklärte Ivonne Ringwelski vom Heimatverein, der wiederum für die gesamte Organisation Sorge trug und dabei erneut von der Feuerwehr unterstützt wurde.

Der einsetzende leichte Regen machte zwar den Fackelträgern etwas zu schaffen, doch das temperierte Feuerwehrdepot ließ dies schnell vergessen, zumal Wärmendes für jeden Geschmack bereitstand. Gleich nach Ankunft der Fackelträger nutzte Ortsbürgermeisterin Birgit Weber die Gelegenheit, um die Siegerehrung in der Ballonaktion vom Sommerfest vorzunehmen. 36 Luftballons, versehen mit einer Schlagenthiner Ansichtskarte und mit dem Absender, ließen Kinder und Jugendliche mit der Bitte um Rückantwort an der Reithalle in die Lüfte steigen. Die Empfänger von sechs Karten meldeten sich und die drei ersten wurden durch Ortsbürgermeisterin Birgit Weber geehrt.

Die Rückantworten kamen dabei alle aus Richtung Berlin. Die erste Karte trudelte bei Hanna Bensch ein. Über die zweite Karte durfte sich Dario Kunert freuen. Mit dieser Post freute sich ganz Schlagenthin besonders: Der Zufall wollte es, dass die Karte von der Stremme auf dem Galgenhof Müncheberg in Schlagenthin landete. „Ist das nicht klasse“, sagte auch Yvonne Ringwelski im Namen des Heimatvereins. Birgit Weber ermunterte Dario ausdrücklich, die kleine Postkarte aus dem namensgleichen Dorf unbedingt zu erwidern, was er auch versprach. Auf Platz drei der schnellsten Rückantworten landete die Karte der Reitmädels. Ihre Karte kam auf einem kleinen Flugplatz in der Nähe von Berlin an.

Die drei Preisträger durften sich zur Belohnung Selbstgestricktes auswählen, mit dem die Schlagenthiner Handarbeitsfrauen auf dem Glühweinfest vertreten waren. Als jeder Preisträger versorgt war, hatte endlich der Weihnachtsmann freie Bahn, der schon ungeduldig auf seinen Auftritt wartete. Als er seine Runden drehte, wurde ein Korb Weihnachtsäpfel durch die Reihen gereicht. Ein Organisationsteam, bestehend aus 15 bis 20 Helfern, hatten beim Glühweinfest alle Hände voll zu tun, um ihre Gäste mit Getränken und mit allerhand Leckereien zu versorgen. Es wurde gegrillt, es gab ein Lagerfeuer, für Kinder wurde das beliebte Stockbrotbacken angeboten.