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Brandserie Einstein-Feuerteufel wüten weiter

Drei Brände in Folge in den Kellerräumen der Genthiner Einsteinstraße 41. Nun soll eine Ermittlungsgruppe die Brandstifter finden.

Von Natalie Häuser 17.03.2016, 06:00

Genthin l Körperlich unversehrt, aber nicht weniger verängstigt erlebten die Bewohner der Einsteinstraße eine weitere schlaflose Nacht. Zum dritten Mal in nicht mal vier Wochen waren dort Brandstifter am Werk. Zur Aufklärung der Vorfälle wird nun eine Ermittlungsgruppe „Kellerbrand“ der Kriminalpolizei Stendal eingesetzt. Um 0.30 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei am Mittwoch über den Kellerbrand informiert. Diesmal war in einem Verschlag Pappe entzündet worden. Die Feuerwehr konnte den Brand zügig löschen. Bewohner wurden nicht verletzt. Der leicht verqualmte Treppenaufgang wurde anschließend gelüftet. Insgesamt war die Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen und 28 Mitarbeitern im Einsatz.

Beim ersten Brand am 27. Februar waren eine Matratze und ein Regal in Brand gesetzt worden. Nach dem Vorfall hatte die Polizei ihre Präsenz in dem betroffenen Wohngebiet erhöht. Am folgenden Freitagabend, 4. März, werden Polizei und Feuerwehr gegen 23.55 Uhr erneut alarmiert, um einen Brand in der Einsteinstraße 41 zu löschen. Diesmal steht ein dort gelagertes Sofa in Flammen. Außerdem wurde ein Stromverteiler in Brand gesetzt. Eine starke Rauchentwicklung und Verrußung waren die Folgen. Wieder entkommen die Täter unbehelligt. Zudem stießen die Retter bei der Suche nach weiteren Brandherden in angrenzenden Kellern auf eine zweite Brandausbruchsstelle. Hier hatten die Täter versucht, die Tür eines Verschlages in Brand zu setzen. Was ihnen aber nicht gelang.

Zu allem Überfluss stahlen Unbekannte während der Löscharbeiten einen Defibrillator aus einem der Feuerwehrfahrzeuge. Ein extra angeforderter Fährtenhund konnte niemanden ausfindig machen. Die Stadt Genthin setzte zwischenzeitlich eine Belohnung in Höhe von 250 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung des Diebstahls aus dem Rettungsfahrzeug führen, aus. Bisher ohne Erfolg. Auch der Staatsschutz hat nach der wiederholten Brandstiftung die Ermittlungen aufgenommen, da eine ausländerfeindliche Motivation nicht mehr ausgeschlossen werden kann.