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Leader-Förderung Dorfgemeinschaftshaus Bergzow ist drin

Das europäische Leader Förderprogramm startet wieder. Die ersten Anträge sind jetzt eingereicht.

Von Thomas Höfs 06.04.2016, 07:00

Parey l Der Neustart in die neue Förderphase des europäischen Leaderprogramms kann jetzt starten. Das sagte Heike Winkelmann, die Managerin der lokalen Aktionsgruppe zwischen Elbe und Fiener Bruch. Ende März hatte das Land endlich den Aufruf an die Aktionsgruppen gestartet, ihre Projekte einzureichen, teilte sie gestern nach einer Informationsveranstaltung in der Gemeinde Elbe-Parey mit.

Auch in der neuen Förderpriode können private und gemeindliche Vorhaben, sobald sie in die Ziele des Programms passen, gefördert werden. Die Förderquoten betragen nach Angaben von Heike Winkelmann zwischen 45 und 75 Prozent.

Für die hiesigen Kommunen, schätzt sie ein, werden die geforderten 25 Prozent Eigenanteil aber voraussichtlich in den kommenden Jahren ein Problem. Denn die Finanzen sind in den Kommunen allesamt angespannt.

Der gesamte Förderprozess im Programm Leader sei deutlich komplexer geworden, schildert sie weiter. Denn aus bislang einer Richtlinie zur Umsetzung der Förderziele, seien inzwischen zwei Richtlinien geworden, die die Managerin beachten muss. Ab 2017 können außerdem Fördermittel aus dem Sozialfonds sowie Mittel zur Regionalentwicklung beantragt werden. Hierzu werden die entsprechenden Richtlinien allerdings noch erarbeitet und sollen im kommenden Jahr veröffentlicht werden, erwartet die Managerin. Bereits im Oktober hatten sich die Mitglieder der Aktionsgruppe aber schon mit der Prioritätenliste der bislang eingereichten Vorhaben beschäftigt. 22 Projekte stehen bislang auf der Liste. Zwölf davon wird die Managerin nun beim zuständigen Amts für Landwirtschaft und Flurordnung und Forsten beantragen. Auch für Elbe-Parey befinden sich dabei wichtige Projekte, schilderte sie.

So befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus in Bergzow unter den jetzt eingereichten Anträgen. Seit einigen Jahren ist das Haus für die Bürger geschlossen, weil die Dachkonstruktion als nicht mehr tragfähig gilt. Bislang konnte die Einheitsgemeinde Elbe-Parey keine Mittel aufbringen, um das Gebäude wieder instand zu setzen oder das Dach zu erneuern. Fieberhaft suchten die Verwaltungsfachleute in der Vergangenheit nach entsprechenden Fördermitteln, wurden bislang aber kaum fündig. Mit dem Leaderprogramm gibt es nun die Möglichkeit, dass das Haus in absehbarer Zukunft wieder für die Öffentlichkeit zugänglich wird. Für die Bergzower wäre die Sanierung ihres Hauses ein echter Fortschritt und könnte der Impuls sein, dass die Dorfgemeinschaft wieder mehr gemeinsam unternimmt.

In Hohenseeden gibt es außerdem ein weiteres Vorhaben, welches auch den Tourismus in der Region fördern könnte. So will der Heimatverein auf dem Hof der Familie von Reinersdorf Übernachtungsmöglichkeiten und Gemeinschaftsräume schaffen. Damit soll das generationsübergreifende Zentrum weiter ausgebaut werden.

Grundsätzlich offen ist das Förderprogramm in den kommenden Jahren aber noch für Kommunen, Vereine und private Akteure. Eine Kontaktaufnahme vor der Umsetzung eines Projektes kann sich also für alle in dem Förderporgramm lohnen.