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FeuerwehreinsatzDiesel-Unfall in Genthin

Weil Diesel aus dem Tank eines Lastwagens austrat, rückte die Feuerwehr Genthin zu einem Einsatz an der Straße der OdF aus.

Von Massimo Rogacki 19.05.2016, 07:00

Genthin l Bei einem Wendemanöver an der Straße der OdF hat ein Lastwagenfahrer am Mittwochvormittag den Tank des Fahrzeugs beschädigt und eine meterlange Diesel-Spur hinterlassen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war der Kraftstoff bereits durch die Kanalisation bis in den Mühlengraben gesickert.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr errichteten Ölsperren, um zu verhindern, dass der Diesel über einen Zufluss in den nahegelegenen Elbe-Havel-Kanal strömt. Die Lache auf der Straße der OdF sei auf etwa 100 Quadratmetern mit Ölbinder abgestreut und mit dem Ölspurenbeseitigungsmittel Bioversal besprüht worden, teilt Einsatzleiter Achim Schmechtig mit.

Der ukrainische Fahrer war mit dem Sattelzug auf der Kreisstraße 1205 in Richtung Bergzow unterwegs. Er gelangte bis zur Straßensperrung an der Brückenbaustelle und fuhr in der Sackgasse rückwärts bis zur Straße der OdF zurück.

An der Einfahrt in Richtung Forstamt wollte er wenden. Dabei blieb der Fahrer mit dem Dieseltank seines Lastwagens an einer erhöhten Bordsteinkante hängen. Der Tank wurde dabei beschädigt. Nach Angaben der Feuerwehr traten 100 bis 300 Liter Diesel aus. Durch die an dieser Stelle abschüssige Straße gelangte der Kraftstoff über den Gully in den Mühlengraben.

Mit zwölf Einsatzkräften, vier Fahrzeugen und einem Mehrzweckboot war die Genthiner Feuerwehr im Einsatz. Sie verhinderte, dass der Diesel sich im Mühlengraben weiter ausbreiten konnte. Neben der Polizei, die die Straße absperrte, waren Vertreter des Umweltamtes des Landkreises und des Wasserschiffahrtsamtes vor Ort.

Zur Reinigung des Regenwasserschachtes wurde zudem eine Spezialfirma aus Tangermünde angefordert. Am frühen Nachmittag war die technische Hilfeleistung für die Feuerwehr beendet.

Genthins Wehrleiter Achim Schmechtig zeigte sich mit dem Einsatz der Kameraden zufrieden: „Wir haben eine größere Gewässerverunreinigung abgewendet.“ Der 56-jährige Fahrer war im Auftrag einer polnischen Firma unterwegs. Er wurde mithilfe einer Dolmetscherin von der Polizei zum Unfallhergang befragt.

Das Sackgassen-Verkehrsschild an der Bergzower Straße habe er ignoriert, weil ihn sein Navigationsgerät geleitet habe. Der beim Wendemanöver beschädigte Sattelzug wurde abgeschleppt. Zu der Schadenshöhe wurde bisher keine Angaben gemacht.