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Falsches Gerücht Keine Cholera in zentraler Anlaufstelle

In der Zentralen Anlaufstelle für Asylsuchende (Zast) ist kein Cholera-Fall bekannt. Behörden haben diese Falschinformatioin dementiert.

Von Dennis Lotzmann 19.10.2015, 13:44

Halberstadt/Magdeburg l  Sowohl eine Sprecherin des Innenministeriums in Magdeburg als auch leitende Mitarbeiter des Kreis-Gesundheitsamtes im Harz-Kreis haben aufgekommenen Gerüchten widersprochen: „Uns sind keine Fälle von Cholera bekennt“, hieß es übereinstimmend.

Beide Behörden reagierten damit auf Anfrage auf Gerüchte, die am Wochenende über das Netzwerk Facebook gestreut worden waren. Ein Post mit der Nachricht, dass in der Zast ein Cholera-Fall aufgetreten sein soll, wurde im Netzwerk zuhauf geteilt, weiterverbreitet und kommentiert.

Woher die Information stammt und wer das falsche Gerücht möglicherweise bewusst in Umlauf brachte, um gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen, ist unklar. Das Technische Hilfswerk (THW), das indirekt mit der Falschinformation in Verbindung gebracht wird, zeigte sich empört.

Angeblich soll das THW Sonnabendnacht in der Zast gewesen sein, um dort zu helfen, heißt es in dem besagten Facebook-Eintrag. Eine Sprecherin der Halberstädter Ortsgruppe bestätigte zwar, dass sowohl der Ortsverband Halberstadt als auch fünf weitere THW-Ortsverbände aus Sachsen-Anhalt am Wochenende in der Zast im Einsatz waren. „Unsere Aufgabe war es aber, die Sicherheit und Standfestigkeit der 110 Zelte in den drei Camps zu prüfen und zu reparieren und in der dortigen Turnhalle Betten aufzubauen und mit Matratzen zu bestücken. Es gab definitiv keinen Einsatzauftrag zu einem Cholera-Ausbruch, diese Aussage ist schlichtweg falsch“, heiß es. Das THW prüft wegen der offenkundigen Falschinformation rechtliche Schritte.