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Aufstufungswunsch Aus B 6 könnte 2016 eine Autobahn werden

Die vierspurige B 6 im Harz könnte dieses Jahr zur Autobahn aufgewertet werden. Aus dem Verkehrsministerium gibt es Signale dafür.

Von Ingmar Mehlhose 13.02.2016, 00:01

Halberstadt l Die seit Längerem gehegte Hoffnung der Harzer ist am Freitag durch Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (CDU), bei einem Arbeitsbesuch in Halberstadt bestärkt worden. Wie Bomba nach einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer, Landrat Martin Skiebe (beide CDU) und weiteren christdemokratischen Kommunalpolitikern sagte, „sehen wir das sehr wohlwollend". Der Bundesverkehrswegeplan 2016 bis 2030 sei nahezu fertig. Er werde im Frühjahr vorliegen.

Die darin enthaltene Aufwertung der B 6 sei „auf einem guten Weg". Die erforderlichen Hausaufgaben seien erledigt worden. Rainer Bomba: „Die Straße hat einen ordentlichen Querschnitt. Baulich ist da nichts zu tun." Davon habe er sich zuvor selbst noch einmal überzeugt. Der Gast aus Berlin: „Wir werden auch eine Raststätte errichten müssen. Das ist von den Kilometern her notwendig." Zudem seien bei den Nebenanlagen, wie zum Beispiel Randstreifen, rechtliche Fragen zu klären und die Beschilderung von Gelb auf Blau umzustellen.

Allerdings, so schränkte der Staatssekretär ein, bleibe das fertige Papier abzuwarten. „Wenn ich jetzt schon eine klare Ansage machen würde, dann hätten wir umgehend ganz viele Anfragen", so Bomba. Zudem stehe noch ein Gespräch zwischen Bundes-Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zu dem Thema aus. Nach Bearbeitung der von ihm erwarteten „einigen tausend Zuschriften" zum Bundesverkehrswegeplan rechne er aber damit, „ dass wir in 2016 fertig werden".

Mit den Kollegen in Niedersachsen einig und „voll dabei" sei die Landesstraßenbauhörde Sachsen-Anhalt, betonte deren Präsident Uwe Langhammer. Er sagte: „Wir haben die technischen Vorplanungen für eine Raststätte im Raum Quedlinburg überarbeitet." Dieser Standort werde wegen der Lage „in der goldenen Mitte" favorisiert. Langhammer kündigte zudem an, noch in diesem Jahr auf einigen Abschnitten der B 6 im Raum Wernigerode mit der Sanierung zu beginnen. Wenn alles klappe, handele es sich um eine Investition von insgesamt rund neun Millionen Euro. Und, so der Präsident: „Wir müssen das Erhaltungsprogramm dann fortsetzen."

Staatssekretär Rainer Bomba hatte derweil noch einen zweiten Grund für seine Visite im Halberstädter Landratsamt.Der gebürtige Hesse mit einem bekennenden Faible für Sachsen-Anhalt überreichte Martin Skiebe einen Zuwendungsbescheid über 50 000 Euro vom Bund. Diese Summe wird für Beratungsleistungen zur Umsetzung der Breitbandstrategie bereitgestellt. Der Politiker: „Unser Ziel ist es, den ländlichen Raum nicht abzuhängen." Bis 2018 seien zunächst 50 Megabites pro Sekunde vorgesehen. Dann solle es weitergehen in Richtung 100 Megabites. Rainer Bomba: „Industriegebiete kriegen jetzt schon ein Gigabite."

Der Landrat bedankte sich für den Zuwendungsbescheid. Martin Skiebe: „Wir brauchen die Datenautobahn." Deshalb sei vom Kreistag auch beschlossen worden, den finanziellen Eigenanteil zu übernehmen.