Tourismus Harzexperte gesucht

Der Harzer Tourismusverband (HTV) hat in Braunlage seine dieses Jahr anstehenden Vorhaben vorgestellt.

Von Ingmar Mehlhose 07.03.2016, 07:00

Braunlage l „Wir konnten das gute Ergebnis von 2014 noch mal steigern“, bilanzierte Carola Schmidt bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz im relexa hotel Harz-Wald in Braunlage (Volksstimme berichtete).

Anschließend nutzte die Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes (HTV) die Gelegenheit, um über besondere, für das laufende Jahr anstehende Vorhaben zu informieren.

Da ist zunächst der 2015, Anfang 2016 völlig umgestaltete Online-Auftritt. Der Relaunch habe „sehr viel Kraft gekostet“. Zwar gebe es weiter die bisher gewohnte Navigation. Neu seien die Volltextseiten und das sich an die Endgeräte wie Smartphones anpassende Design. Zudem habe der HTV seine bisher getrennt vermarktete Harzcard „mit angekoppelt“.

Als Aufgabe für 2016 stehe für sie und ihr Team, so Carola Schmidt, „allen Nutzern unabhängig von ihren Einschränkungen oder technischen Möglichkeiten über einen barierefreien Onlineauftritt den Zugang zu den für sie relevanten Inhalten und Informationen zu ermöglichen“. In einem zweiten Schritt wolle der HTV weitere Einrichtungen nach den bundeseinheitlichen Vorgaben der Initiative „Reisen für alle“ einbeziehen, um mit Hilfe der Daten Betroffenen die Reiseentscheidung und -vorbereitung zu erleichtern.

Als weiteres wichtiges Projekt nannte die HTV-Chefin den Ausbau der „Typisch Harz“-Kooperation. 2010 „mit zurückhaltenden Erwartungen gestartet“, hätten inzwischen über 250 Erzeugnisse von 51 Produzenten aus der gesamten Region zertifiziert werden können. Beim jüngsten Treffen der Anbieter in Tanne am 29. Februar sei vereinbart worden, mehrere Veranstaltungen unter dem Label in den nächsten Monaten zu organisieren. So könnten Hofläden, Besichtigungen und Verkostungen die Angebotspalette qualitativ und authentisch bereichern.

Carola Schmidt: „Wir wollen auch auf den Wochenmärkten in Goslar und Clausthal-Zellerfeld stärker werben.“ Außerdem solle mit gemeinsamen Fest- und Messeauftritten der Partner der Bekanntheitsgrad der Marke weiter gesteigert werden. Bereits erschienen sei druckfrisch die aktuelle Darstellung der Produzenten in Form einer Broschüre.

„Wir werden in diesem Sommer nach dem ultimativen Harzexperten suchen“, kündigte die Geschäftsführerin eine völlig neue Marketing-Aktion an. Über einen Zeitraum von drei Monaten würden Interessenten die Möglichkeit erhalten, sich online den kniffligen Fragen rund um das Mittelgebirge zu stellen und sich für das Finale zu qualifizieren.

 Ein weiteres Thema der Jahresauftakt-Pressekonferenz war die Präsentation des TUI-Sonderkatalogs Harz durch Gerald Schmidt. Der Leiter Produkt Management Deutschland, Schweiz, Belgien, Niederlande und Frankreich betonte, dass die Region bei Familien und Aktivurlaubern unverändert im Trend liegt. Speziell für die Sommermonate sei ein erfreuliches Buchungsplus von über 13 Prozent zu verzeichnen. Seiner Überzeugung nach würden sich die zahlreichen Investitionen in den Tourismus hier lohnen.

In der inzwischen 19. Auflage des Sonderkataloges werden auf 52 Seite insgesamt 29 Hotels und Ferienparks vorgestellt, erläuterte Schmidt. Neu ist zum Beispiel das Vier-Sterne-Haus Hasseröder Burghotel in Wernigerode. Dessen Eröffnung sei für den 1. August 2016 vorgesehen. Ebenfalls erstmals findet sich das Torfhaus Harzresort bei Altenau in dem Heft.

Der Produktmanager: „Der Harz ist eine sichere Bank.“ Die meisten Gäste reisten aus Ballungszentren wie Berlin und Hannover an. Auf der Beliebtheitsskala bei den Gebirgen rangiere die Region auf Rang zwei. Gerald Schmidt: „Nur den Schwarzwald haben wir noch nicht ganz eingeholt.“