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Wohnungbrand Nachbarn verhindern Schlimmeres

Aufmerksamen Nachbarn ist es zu verdanken, dass einem Küchenbrand in Aderstedt nicht das gesamte Haus zum Opfer gefallen ist.

Von Ramona Adelsberger 02.04.2016, 01:01

Aderstedt l Kurz nach Mitternacht am Freitag: aufmerksame Nachbarn haben in Aderstedt bemerkt, dass es in der Küche des Nachbarhauses brennt.

„Nicht nur, dass die Nachbarn sofort die Feuerwehr alarmiert haben, gleichzeitig haben sie auch die beiden betroffenen Bewohner des Hauses geweckt“, lobt Huy-Wehrleiter Bodo Fuckert. Diese hätten bereits geschlafen und, weil sich das Schlafzimmer auf der anderen Seite des Hauses befindet, auch nichts von der Gefahr mitbekommen. „Das hätte böse enden können.“

So allerdings sei die Alarmkette rechtzeitig in Gang gesetzt worden, und am Ende sei der Brand recht glimpflich und mit einem überschaubaren Schaden ausgegangen. Auch ein Personenschaden konnte durch die rechtzeitige Alarmierung verhindert werden, sagt Bodo Fuckert. Die betroffenen Bewohner seien anschließend vom Rettungsdienst versorgt worden.

„Der Brand war mit einer Stufe B2 als Mittelbrand eingestuft worden“, erläutert der Wehrleiter. Daher waren die Feuerwehren Aderstedt, Eilsdorf und Schlanstedt, die die Feuerwehr Huy 1 bilden, alarmiert worden. Daneben waren auch die Wehren aus Eilenstedt, Pabstorf und Vogelsdorf vor Ort. Zeitgleich traf das Führungsfahrzeug aus Dedeleben ein.

„Mit der Einsatzleitung wurde Julia Mnich von der Feuerwehr Aderstedt betraut, die ihre erste Bewährungsprobe als Zugführerin hatte.“ Zur Seite habe ihr Ortswehrleiter Ralf Sauerzapf gestanden.

Insgesamt waren 46 Feuerwehrleute in dieser Nacht vor Ort. „Zunächst haben zwei Trupps mit Atemschutzgeräten den Brand gelöscht. Die Flammen waren zwar bereits auf Wand- und Deckenpaneele übergesprungen, konnten jedoch recht schnell gelöscht werden.“

Nachdem der Raum komplett belüftet worden war, haben sich die Kameraden aus Dedeleben mit der Wärmebildkamera noch auf die Suche nach eventuellen Glutnestern gemacht. Als Brandursache wird eine technischer Defekt vermutet, der höchstwahrscheinlich von einem Radio ausgegangen ist, sagt Wehrleiter Fuckert. Die Polizei hat diese Ursache mittlerweile bestätigt und beziffert den Schaden auf etwa 2000 Euro.

Noch am gleichen Tag ist Bernd Lange von der Wehr in Aderstedt bereits unterwegs, um die benutzten Geräte wie Schläuche und Atemgeräte zu tauschen, denn nach dem Brand ist vor dem nächsten.