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Geld für Vereine Vom Fußballtrikot bis zum Kirchenbau

Neun Vereine und Institutionen erhalten von der Volksbank Börßum-Hornburg 4609,42 Euro. Das Geld stammt aus den Zweckerträgen.

Von Mario Heinicke 02.02.2016, 03:00

Stadt Osterwieck l Der westlichen Eingangshalle der Osterwiecker Stephanikirche ist durch behutsame Bauarbeiten im vergangenen Jahr der ursprüngliche romanische Eindruck zurückgegeben worden. Es ist der älteste Teil dieses Bauwerks, sehr wahrscheinlich sogar noch älter als bisher gedacht, wie Pfarrer Stephan Eichner zur Spendenübergabe in den Räumen der Osterwiecker Volksbankfiliale berichtete. Untersuchungen seien zu diesem Ergebnis gekommen.

Die Volksbank beteiligt sich mit 1000 Euro an der Gestaltung dieses Eingangsbereichs im Kirchturms. Die Öffnung zum benachbarten „Raum der Stille“ kann dadurch nun mit einer Glaswand geschlossen werden. „Es ist toll, dass die Volksbank diesen Bereich unterstützt “, sagte daher der Pfarrer. Darüber hinaus bekam die Kirchengemeinde noch 773,22 Euro für die Anschaffung eines Digitalpianos überreicht.

Die Volksbank ist der Überbringer der Spendenschecks. Das Geld stammt aber von jenen Bankkunden, die sich Monat für Monat am Gewinnsparen beteiligen. 23,6 Millionen Lose aus dem Bereich der 138 Volks-und Raiffeisenbanken der vier Bundesländer umfassenden VR-Gewinnspargemeinschaft liegen übers Jahr gerechnet in der Trommel. Daraus ergeben sich letztendlich Zweckerträge für Projektförderungen in Vereinen und Institutionen. Auf die Börßum-Hornburger Volksbank berechnet sind es für 2015 insgesamt 15 233,20 Euro. Im niedersächsischen Bankgebiet sind 17 Einrichtungen gefördert worden.

Volksbank-Vorstandssprecher Christian Müller berichtete, dass ein Teil der Erträge auch in die VR-Stiftung geht, die wiederum größere überregionale Projekte fördert. Das betraf jüngst die Stadt Osterwieck mit dem Projekt „Wandern verbindet“, der Erschließung des Wandergebietes im Kleinen Fallstein.

Müller vergaß nicht zu erwähnen, das die Lotterie etliche Gewinne für die Teilnehmer bereithält. In seinem Bankgebiet seien im vergangenen Jahr 35 Geldgewinne verzeichnet worden, darunter zwei in Höhe von 2500 Euro.

Auch wenn die Schecks für 2015 erst jetzt übergeben wurden, viele Beträge sind bereits im Vorfeld ausgezahlt worden. So für die Kindertagesstätte Lüttgenrode. Als die Kindergartengruppe Anfang 2015 nach dem Hochwasserschaden in ein Notquartier kam, wurde damit das erste Spielzeug beschafft, berichtete Erzieherin Beate Fricke. 350 Euro gab es von der Bank für ein Konstruktionssystem und einen Großbaukasten für die Kinder. Ebenfalls für pädagogisches Material bekam die Kindertagestätte Bühne einen Zuschuss. 100 Euro nahm Leiterin Beate Kampe in Empfang.

150 Euro gingen an die Feuerwehr Hoppenstedt. Annett Lehmann präsentierte auch gleich eine der Jacken, die dafür gekauft wurden. Gerade mehrere Frauen haben noch keine Uniform, so können sie sich durch die Jacken einheitlich präsentieren.

Ein ähnliches Anliegen hatte die Jugendfeuerwehr Göddeckenrode, die 375 Euro für einheitliche T-Shirts erhielt. Jugendwart Jörg-Andreas Altenburg nahm den Scheck entgegen.

Hannes Deicke vertrat den Sportverein Eintracht Osterwieck und bekam Spenden gleich für zwei Projekte. So hatte die Bank 273,22 Euro für Pokale zur Sportwoche im vergangenen Sommer gegeben. Und der Verein erhielt 300 Euro als Zuschuss für Trikots des Fußballnachwuchses.

In der Sportgemeinschaft Lüttgenrode gibt es eine riesengroße Tanzabteilung. Sie erhielt für 497,98 Euro aus dem Gewinnsparen ein Notebook und ist damit nun viel flexibler, was Musik, aber auch Filmaufnahmen von den Übenden betrifft. Ortsbürgermeister Daniel Wüstemann nahm den Scheck in Empfang.

Über 690 Euro für den TSV Zilly freute sich Übungsleiter Michael Schidlo. Die acht- bis zehnjährigen E-Jugend-Kicker laufen bei ihren Spielen in der Kreisklasse bereits in den neuen blauen Trikots auf. Dazu gab es noch Torwarthandschuhe und eine Trikottasche.

Jede Saison wieder neue Kostüme benötigt der Osterwiecker Carnevalsclub für die Mitwirkenden an den Veranstaltungen. Dafür gab es einen Zuschuss von 100 Euro, den OCC-Vorsitzender Stefan Wiegmann in Empfang nahm.

Diese Spenden seien sehr wertvoll, unterstrich Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (Buko). Gerade weil die Stadt nicht mehr in der Lage sei, die Vereine finanziell zu unterstützen. Sie freute sich, dass auch die Ortsbürgermeister von Bühne, Lüttgenrode, Wülperode und Zilly der Spendenübergabe anwesend waren.

Die Volksbank bietet die Hilfe erneut für 2016 an. „Es ist wieder Feuer frei“, sagte Christian Müller. „Man muss nur aktiv werden.“ Aus der Erfahrung der letzten Jahre könne man um die 15 000 Euro verteilen.